Human Rights Watch:

Hamas-Massaker hat sich gegen Zivilisten gerichtet

Ausland
17.07.2024 17:42

Die islamistische Terrororganisation Hamas und vier weitere palästinensische Gruppen haben bei ihrem Massaker am 7. Oktober 2023 gezielt die Zivilbevölkerung angegriffen. Das geht jetzt auf einen Bericht der NGO Human Rights Watch (HRW) zurück.

Die Tötung und Geiselnahme von Zivilistinnen und Zivilisten seien zentrale Ziele und „kein spontan gefasster Entschluss, kein schief gelaufener Plan und auch keine isolierte Handlung gewesen“, heißt es in dem Bericht. Das widerspricht der offiziellen Aussage der Hamas, die angegeben hatte, dass ihre Mitglieder angewiesen gewesen seien, keine Zivilpersonen anzugreifen. Kämpfer hätten diese aber gar gefoltert und misshandelt, teilte die Organisation am Mittwoch mit.

Hamas-Kämpfer im November 2023 (Bild: APA/AFP/HAMAS MEDIA OFFICE)
Hamas-Kämpfer im November 2023
Israelis bei einer Kundgebung für die verschleppten Geiseln (Archivbild) (Bild: APA/AFP/JUSTIN TALLIS)
Israelis bei einer Kundgebung für die verschleppten Geiseln (Archivbild)

„Verbrannten und erstickten Menschen“
Die Menschenrechtlerinnen und Menschenrechtler berichteten von koordinierten Anschlägen auf etliche Ortschaften, zwei Musikfestivals, eine Strandparty sowie zwei Militärstützpunkte. Die bewaffneten Palästinenser hätten dabei oft aus nächster Nähe auf fliehende Zivilpersonen sowie in Schutzräume geschossen, Granaten geworfen und Panzerfäuste auf Gebäude gefeuert. „Sie setzten Häuser in Brand, verbrannten und erstickten Menschen und vertrieben andere, die sie dann erschossen oder gefangen nahmen.“

Interviews, Aufnahmen
In ihrem Bericht wirft HRW den Terrororganisationen zudem vor, die Leichen verstümmelt und geschändet zu haben. Sie sprachen eigenen Angaben nach zwischen Oktober 2023 und Juni 2024 mit 144 Menschen, darunter 94 Zeuginnen und Zeugen des Angriffs von 7. Oktober. Auch Aufnahmen des Massakers wurden ausgewertet.

Die Hamas bezeichnete den Bericht als „israelisches Propagandadokument“ und forderte eine Entschuldigung. Die Menschenrechtsorganisation wirft aber auch der israelischen Seite immer wieder Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor.

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