„Früher oder später saufe ich mich zu Tode!“ Es sind erschreckende Worte des ehemaligen Profi-Kickers Martin Fenin, die wie ein Hilferuf klingen. Nach seiner Karriere musste er viele Rückschläge einstecken. Vor allem seine Alkoholabhängigkeit macht ihm zu schaffen.
Der 37-jährige Tscheche spielte von 2008 bis 2011 für Eintracht Frankfurt in der deutschen Fußball-Bundesliga, kam auf 16 Tore und 14 Vorlagen in 96 Partien. Danach heuerte er 16 Monate in der 2. Bundesliga bei Energie Cottbus an. Nach weiteren Stationen in Tschechien beendete er 2017 seine Karriere.
Der Alkohol dominiert Fenins Privatleben. Drei Monate hielt er es in einer Entzugsklinik aus. „Da habe ich gezeigt, dass ich aufhören kann – ich bin doch Sportler“, sagt Fenin im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung.
Leider ohne nachhaltigen Erfolg. „Ja, ich saufe wieder. Jeden Tag. Schon seit ich aus der Klinik wieder raus bin, durchweg“, legt Fenin nach.
YouTube und Jägermeister
Seine Frau habe ihn nach den vielen Abstürzen verlassen und die dreijährige gemeinsame Tochter Mia mitgenommen, Kontakt habe er keinen mehr. Dies dürfte auch einer der Gründe für den Rückfall sein. „Ich gucke den ganzen Tag YouTube und trinke Jägermeister gegen die Traurigkeit. Ich liebe meine Tochter doch so …“ Einen Job habe Fenin aktuell nicht, er lebe vom angelegten Geld seiner Profikarriere und gebe im Monat 3.500 Euro aus.
Fenin kennt seine schwierige Situation: „Früher oder später saufe ich mich zu Tode.“ Bereits 2018 lag er aufgrund seiner kaputten Bauchspeicheldrüse mehrere Wochen im Koma.
Bleibt nur zu hoffen, dass Fenin die nächsten Chancen, die sich ihm bieten, besser nutzen und wieder ein normales (Sport-)Leben führen kann.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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