Herzensgärtnerin

Der eigene Garten als kühlende Sommeroase

Oberösterreich
18.07.2024 11:20

Wasserspiele – ob Badeteich oder „Balkonpool“ – erfrischen Körper und Seele. Und sie kühlen vor allem im Sommer in der Hitze. Und es muss nicht immer ein Wasserareal zum Schwimmen sein. Inspirationen gibt es dazu von Profi Patrizia Haslinger.

Im eigenen Garten baden zu können, wird immer beliebter. Vielerlei Möglichkeiten gibt es inzwischen – vom Biopool angefangen über „Swimming-Teich“ oder Plunge-Pool bis hin zum naturnahen Schwimmteich. Letzteren habe ich selbst im Garten, und darum darf ich heute meine Praxistipps mit Ihnen teilen.

Ökosystem
Ein Gartenteich ist nicht nur Spaß und Erholung für die Familie, er ist auch komplexes Ökosystem für Tiere und Pflanzen. Wichtig für ungetrübte Freude am Teich ist die Standortwahl – einerseits sollte er frei und sonnig situiert, andererseits aber auch zur Mittagszeit beschattet sein. Möglichst mit Abstand zu großen Laubbäumen – so der „Idealfall“, praktisch oft nicht durchführbar, wie etwa in meinem Garten. Mit etwas „Mehraufwand“ lässt sich Wasser aber in den meisten Gärten verwirklichen.

Verschieden Zonen sind wichtig
Achten Sie in jedem Fall auf eine artenreiche Bepflanzung (natürliche Reinigung) der verschiedenen Teichzonen. Hier die wichtigsten „Basics“: Tiefwasserzone (40 cm und tiefer): Hier ist die Seerose die unangefochtene „Königin des Teiches“.
„Froschlöffel“ und „Hechtkraut“ eignen sich gut für die Flachwasserzone (10 bis 40 Zentimeter tief).
In der Sumpfzone (10 Zentimeter Wassertiefe) gedeihen ganz besonders Sumpfvergissmeinnicht und Sumpfdotterblume gut.
In der Feuchtzone in Teichnähe wachsen zahlreiche Gartenstauden wie Iris, Mädesüß, Wiesenknopf, Wasserdost und Blutweiderich (Staude des Jahres 24). Dieser wird auch von Insekten sehr geschätzt. Apropos: Bitte bei Hitze eine kleine Insektentränke aufstellen!

Kleine Wasserwelt
Doch es muss nicht immer gleich ein großer Teich sein, sogar auf Balkon und Terrasse lässt sich relativ leicht eine kleine „Wasserwelt“ erschaffen. Nützen Sie dafür etwa kleine Bottiche, dichte Töpfe, Zinkeimer. Das Gefäß sollte mindestens 40 Liter fassen und nicht in der prallen Sonne stehen. Bepflanzen Sie es mit Mini-Seerose und „Liebeslocke“.

Mini-Teich im Kinderzimmer

In einer großen Glasschale lässt sich im Innenbereich oder Kinderzimmer ein „Miniteich“ umsetzen. Bestens geeignet sind dafür Schwimmpflanzen. Sehr bekannt ist die Muschelblume oder auch Wassersalat genannt. Sie besitzt wasserklärende Eigenschaften und mag gerne warmes Wasser. Einfach mal ausprobieren – aber bitte keinen Goldfisch dazugeben!

Ideal für Kinderzimmer – der Indoor-Teich. (Bild: zVg)
Ideal für Kinderzimmer – der Indoor-Teich.

„Ein ,Must-have` im Garten“
Nach einem arbeitsreichen Tag helfen Wasseroasen, einen kühlen Kopf zu bekommen: Schauen Sie den Libellen beim Tanz übers Wasser zu, den Vogerln beim Baden, den Wasserläufern bei ihren Überquerungen – oder beobachten Sie, wie sich sanfte „Wellen“, ausgelöst durch eine leichte Brise, in konischen Kreisen zum Ufer ausdehnen. Darum ist für mich als Naturgärtnerin Wasser – in welcher Form auch immer – ein „Must-have“ im Garten!

Blüten-Eiswürfel als ultimativer Hingucker 
Mit wenig Aufwand lässt sich aus Wasser und essbaren Gartenblumen ein optischer Hingucker für Karaffe und Trinkglas zaubern. Selbstgemachte Blüteneiswürfel finden Groß und Klein richtig Klasse und verleihen schlichten Getränken das gewisse Etwas. Egal, ob Sie sich selbst eine kleine Freude an richtig schwülen Tagen bereiten oder ihren Sommerparty-Gästen imponieren wollen – im Handumdrehen gelingt dieses stilvolle Abkühlmanöver.

(Bild: zVg)
(Bild: zVg)

Und so geht’s:
Was Sie brauchen, sind essbare Blumen – dazu gehören etwa kleine Rosen, Lavendel, Malven, Kornblumen, Gänseblümchen, Salbei, Nachtkerze, Phlox (es gibt eine Vielzahl an essbaren Blüten!) oder auch Minzblätter. Geben Sie diese je nach Lust und Geschmack in einen Eiswürfelbehälter und befüllen Sie diesen zur Hälfte mit Wasser. Wer es lieber fruchtig mag, kann an Stelle der Blumen gerne auch Früchte wie Heidelbeeren oder Himbeeren verwenden. Lassen Sie das Wasser im Behälter leicht anfrieren und füllen Sie diesen dann zur Gänze auf – entweder mit Wasser, oder mit transparenten Säften, die den Eiswürfeln zusätzlich Geschmack verleihen.

Fertig ist die kühle Erfrischung für heiße Sommertage! Genießen Sie’s! Und im Blog gibt es noch mehr Informationen.

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