Mercedes kämpft am Sonntag (ab 15 Uhr) am Hungaroring um einen Sieg-Hattrick in der Formel 1. Dieser Satz wäre vor ein paar Monaten noch als Spinnerei abgetan worden, ist nun aber vollumfänglich wahr. Lewis Hamilton zeigt sich mit der Entwicklung seines Boliden mehr als zufrieden.
Nach Erfolgen in Spielberg (George Russell) und Silverstone (Lewis Hamilton) geht es in Mogyorod wahrlich heiß her, ist das Wochenende des Großen Preises von Ungarn in der Regel doch eines der sonnigsten des Jahres. Die Teams kommen beim Reifenmanagement an die Belastungsgrenzen.
Mercedes ist das erste Team seit Ferrari im Jahr 2022, das Red Bull zweimal in Folge geschlagen hat. Hamilton hat auf der Strecke vor den Toren Budapests bereits achtmal gewonnen und stellte im Vorjahr seine bisher letzte Pole Position auf. „Ich liebe Ungarn“, sagte der 39-jährige Brite, der seinen 200. Podiumsplatz in der Formel 1 anstrebt. „Ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf, dort zu fahren, aber auch auf den Weg, auf dem wir uns befinden, und auf die Tatsache, dass das Auto langsam zum Leben erwacht und sich großartig anfühlt.“
Wolff drosselt Erwartungen
Teamchef Toto Wolff geht es aktuell auch darum, die Erwartungshaltung zu moderieren und zu regulieren. „In den vergangenen Rennen haben wir mit dem W15 weitere Fortschritte erzielt. Das hat zu herausragenden Ergebnissen in Österreich und Silverstone geführt. Wir wissen jedoch, dass wir noch kein Auto haben, mit dem wir an jedem Wochenende um Siege kämpfen können“, erklärte der Wiener. Er hoffe aber, „dass wir unseren positiven Trend beibehalten und die erste Saisonhälfte so stark wie möglich abschließen können“.
Der Hungaroring hat einen anderen Charakter als die Strecken in Spielberg und Silverstone. Eine Runde ist eher langsam, es gibt viele enge und kurvige Abschnitte. Monaco ohne die Mauern – so lautet die hin und wieder gehörte Beschreibung. Nichtsdestotrotz hat Dreifach-Champion Max Verstappen in den vergangenen beiden Jahren in Ungarn gewonnen und visiert nun seinen eigenen Hattrick an. Drei Rennen wäre die längste Serie ohne Sieg für Red Bull seit dem Jahr 2021, damals kämpfte Verstappen noch erbittert mit Hamilton um den Titel.
Auch Norris ist bereit
„Wir hatten letztes Jahr ein brillantes Rennen in Ungarn und haben hier gute Erinnerungen, da wir hier zwölf Siege in Folge erreicht haben“, sagte der Niederländer, der nach zwölf von 24 Rennen 84 Punkte Vorsprung auf McLaren-Pilot Lando Norris hat. „Hoffentlich können wir auch in diesem Jahr wieder ein tolles Rennen fahren und ein weiteres gutes Teamergebnis erzielen.“
Im vergangenen Jahr demoralisierte Verstappen den zweitplatzierten Norris und ließ ihn satte 33,7 Sekunden hinter sich, während sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez Dritter wurde. Momentan steckt Perez in einer veritablen Krise, nachdem er in den jüngsten sechs Rennen nur 15 Punkte geholt hat und die Kluft zu Verstappen immer größer wird. Aufgrund von leistungsspezifischen Klauseln könnte den Mexikaner laut Medienberichten sogar das vorzeitiges Aus beim Weltmeister-Rennstall ereilen, ob er erst im Juni einen neuen, bis Ende 2026 datierten Vertrag erhalten hat. Eine Woche nach Budapest gastiert die Formel 1 vor der einmonatigen Sommerpause noch in Spa-Francorchamps.
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