„Don Giovanni“

Bei Neueinstudierung ersetzt Sohn heimlichen Star

Salzburg
18.07.2024 15:00

Castelluccis „Don Giovanni“ feiert bei den Salzburger Festspielen im heurigen Jahr sein Comeback. Änderungen in der Inszenierung sind aber fast nur tierischer Natur.

Vor drei Jahren verzückte er mit seinem Auftritt das Publikum bei den Salzburger Festspielen: Josef, eine Tauernscheckenziege aus Niederösterreich. Der Bock, der während der Veranstaltung am Fuschlsee residierte, feierte bei Romeo Castelluccis „Don Giovanni“ sein Debüt als Statist auf der Bühne. Josef war zweifelsohne der heimliche Star der Mozart-Oper, die für die heurige Ausgabe der Festspiele unter fast gleicher Besetzung und der Leitung von Regisseur Romeo Castellucci neu einstudiert wurde. 

Doch Josef wird heuer nicht mehr den Gang über die Bühne antreten. Das Tier wird ersetzt – durch seinen Sohn. Im Gegensatz zum Stück geschah dieser Wechsel aber ohne großes Drama. Die Hauptrolle bringt schließlich gleich zu Beginn den Vater von „Donna Anna“  um. Ein Sinnbild dafür, wie er tickt. Er ist auf Zerstörung und Verdammnis aus. Genau dort findet er auch seine persönliche Erlösung.

„Dinge brauchen ihre Zeit“
„Ich habe dafür wirklich tief in mir gegraben. Es ist ein Glück, dass ich eine relativ komplizierte Vergangenheit habe. Das hilft, die Unruhe Don Giovannis zu finden“, erklärt Bariton Davide Luciano, auf die Frage, wie man sich als Künstler auf die Darstellung eines solchen Charakters vorbereitet. Sein Debüt hatte er 2013 als Leporello gegeben, dem Diener Don Giovannis.

Dass es bei der Neueinstudierung keine bahnbrechenden Neuerungen gibt, scheint niemandem wirklich etwas auszumachen. Intendant Markus Hinterhäuser sagte, „dass Dinge ihre Zeit brauchen“. Castellucci betont: „Man könnte an der Oper ein Leben lang weiterarbeiten. Sie bleibt auch diesmal komplex und vielschichtig.“

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