Star Simone Kopmajer

Steirische „Jazz-Lehrerin“ ist Nummer 1 in Japan

Jazz-Star Kopmajer mit ihren Schülerinnen in Gleisdorf

(Bild: Kopmajer privat)

Simone Kopmajer ist der erfolgreichste Jazz-Export des Landes, ihr neues Album „Hope“ Nr. 1 in Japan. Doch statt sich in Fernost feiern zu lassen, fördert die Jazzsängerin Talente aus der Oststeiermark und fiebert im Hochsommer Weihnachten entgegen.

Es ist ihre gefühlvolle Stimme, gepaart mit herausragendem Improvisationstalent, die Simone Kopmajer weit über die Grenzen hinaus zum Jazz-Star macht. Kein schrilles Getue, kein Anflug von Arroganz. Die gebürtige Ausseerin betört mit ruhiger Ausstrahlung und Bodenständigkeit, die manchem in der Szene suspekt erscheint.

Alle wollen von ihr lernen
Die 43-Jährige belegt einmal mehr im Rahmen der Gleisdorfer Jazz-, Sing- und Dance Workshops ihre Nahbarkeit. Binnen kürzester Zeit waren die Ausbildungscamps ausgebucht. Ob Hobbymusiker oder Profisänger, ob Jungspund oder Altspatz: Sie alle wollen von  Kopmajer lernen.

„Ich bin gerne Lehrerin, die den jungen Talenten Mut macht, sie aus der Komfortzone holt und sie für die gegenseitige Unterstützung und Musik begeistert. Das Wichtigste ist jedoch, sich treu zu bleiben und keinem angesagten Hype nachzulaufen“, rät die erfahrene Künstlerin den 50 Kindern im Musik-Camp. „So gerne ich auf der Bühne stehe, so sehr liebe ich auch die leuchtenden Augen der Kinder. Ich fiebere bei ihren ersten Gehversuchen mit und verfolge ihre Karrierepfade, die in die ganze Welt führen.“

„Japaner halten mir die Treue“
Da scheint die Sängerin den jungen Leuten ein großes Vorbild zu sein. Ihre  „Lehrerin“ ist in der Jazz-Welt sehr angesagt. Das brandaktuelle Album „Hope“ eroberte in Japan sofort Platz 1 der Jazz-Charts. „Dabei habe ich keine Werbung gemacht. Die Japaner halten mir die Treue, auch wenn ich sie vernachlässigt habe und schon lange nicht mehr bei ihnen war.“

Simone Kopmajer

(Bild: BJOERN BEHRENS)

Kopmajer war vor der Geburt ihrer drei Töchter liebend gern in der Welt unterwegs: von Nassau über Miami bis Melbourne. Auch wenn die Sängerin trotz Anfragen ihre Auslandseinsätze stark eingeschränkt hat, bleibt das globale Interesse an ihrer neuen CD mit Eigenkompositionen und Jazz-Covers bekannter Welthits wie „(Sittin‘ on) The Dock of the Bay“ oder „Careless Whisper“ groß. „Ich bin mir sicher, das hätte auch George Michael gefallen.“

Trotz Hitze ist bei ihr schon Weihnachten
In diesen heißen Sommertagen ist Kopmajer schon im Weihnachtsfieber. „Unglaublich, wie man sich da hineindenken kann. Noch ein Song, und dann ist mein zweites Weihnachtsalbum fertig.“ Sie möchte damit an den Riesenerfolg ihres ersten X-Mas-Albums anschließen. Auch Kabarettist Viktor Gernot ist wieder dabei. „Mit ihm habe ich am heißesten Sommertag den Michael-Bublé-Hit ,Home‘ eingesungen“..

Mitten im Sommer herrscht schon Weihnachtsstimmung

(Bild: Tinksi)

„Nein, meine fünf-, sieben- und elfjährigen Töchter singen da noch nicht mit. Als Eltern werden wir sie nicht in die Musik drängen, aber sehr wohl unterstützen, wenn sie in diese Richtung gehen möchten.“ Die Musik ist die Leidenschaft von Kopmajer, doch die Familie steht an erster Stelle. „Mein Mann Reinhardt ist auch Musiker. Dadurch haben wir gegenseitiges Verständnis und können uns unsere Zeit gut einteilen.“

Und trotz Studioaufnahmen, Workshops und Konzerten bleibt Zeit für den ersten gemeinsamen Urlaub am Meer. „Auf diesen Urlaub wie damals freue ich mich besonders. Wir fahren nach Medulin, wo ich als Achtjährige mit meinen Eltern zum ersten Mal Urlaub gemacht habe.“