Offener Brief

Irritationen wegen neuer LGBTQIA*-Beratungsstelle

Vorarlberg
19.07.2024 06:05

In Bregenz (Vorarlberg) soll sich eine neue queere Beratungsstelle etablieren. Mit der Art und Weise, wie das geschieht, haben aber die Player vor Ort so ihre Probleme. 

In einem offenen Brief an zahlreiche Landespolitiker und Medien verleihen der Verein „GoWest“, „Amazone“, das „ifs“ (Institut für Sozialdienste), die „Selbsthilfe Vorarlberg“ und das Ehe- und Familienzentrum (EFZ) ihrem Unmut darüber Ausdruck, dass sich in Vorarlberg eine neue LGBTQIA*-Beratungsstelle ansiedeln soll. Konkret geht es um einen Ableger von „Courage“, eine national tätige Beratungsstelle, die nur noch in Vorarlberg und im Burgenland keine Büros hat. 

Nun wollen die bereits existenten Beratungsstellen ihre Kritik aber richtig verstanden wissen: Prinzipiell, so Angelika Atzinger vom Verein „Amazone“, freue man sich über jedes neue queere Beratungsangebot im Land. Allerdings wäre die Freude wohl weit größer ausgefallen, wenn es im Vorfeld eine Kontaktaufnahme von „Courage“ mit den lokalen Playern gegeben hätte. „Wir begrüßen neue Angebote prinzipiell, aber es braucht Abstimmung. Es ist sicherlich sinnvoll, sich mit den Anbietern, die es vor Ort schon gibt, zu vernetzen.“

Angelika Atzinger vom Verein „Amazone“ würde sich über eine Kontaktaufnahme von „Courage“ freuen. (Bild: Verein Amazone)
Angelika Atzinger vom Verein „Amazone“ würde sich über eine Kontaktaufnahme von „Courage“ freuen.

Bedürfnisse und Angebot abstimmen
Genau das ist aber offenbar nicht geschehen. Man habe aus den Medien erfahren, dass in Vorarlberg ein neues Angebot entstehen soll. Noch dazu in Bregenz, wo sowohl der Verein „GoWest“ als auch „Amazone“ angesiedelt sind. „Im Raum Feldkirch und Bludenz hingegen fehlen zielgruppen- und themenspezifische Angebote.“  Aus Gründen wie diesen wünschen sich Atzinger und alle anderen Unterzeichner des offenen Briefs mehr Kooperation, „damit das Angebot besser abgestimmt werden kann auf die tatsächlichen Bedürfnisse.“ Eine Vernetzung wünsche man sich übrigens nicht nur mit den hiesigen Playern, sondern auch mit der Politik. Das ist mit ein Grund, warum der offene Brief an zahlreiche Landespolitiker und -politikerinnen gerichtet wurde. 

Das Kommunikationsangebot an „Courage“ steht jedenfalls nach wie vor: „Wir kooperieren gerne“, versichert Atzinger. Vielleicht trifft dieses ja doch noch auf offene Ohren.  

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