Am Freitag startet die 49. Junioren Rad-Rundfahrt quer durch Oberösterreich mit den besten Talenten Europas. Bei der auch der tödliche Sturz des Italieners Jacopo Venzo im Vorjahr weiter omnipräsent ist. Speziell der OÖ-Präsident wird ständig an das Unglück erinnert.
Die Stars von morgen werden in den nächsten Tagen erneut quer durch Oberösterreich strampeln, steht doch die 49. Ausgabe der Junioren Rundfahrt am Programm!
Bei der die Rad-Talente 330,5 Kilometer und 4093 Höhenmeter abspulen werden. Und auch das Team-OÖ ist bereit für den Klassiker, bei dem 25 Teams aus ganz Europa in die Pedale treten werden. „So ein starkes Team wie diesmal hatten wir lange nicht mehr“, sagt Landestrainer Valentin Zeller, der seinen Schützlingen um Valentin Hofer oder Valentin Poschacher einen Platz unter den besten zehn zutraut. „Entscheidend wird die letzte Etappe nach Straß im Attergau“, weiß der Coach.
Die Vorfreude auf das Kräftemessen der Nachwuchselite ist auch bei den Veranstaltern riesig. „Es wird ein schönes Fest“, freut sich OÖ-Boss Paul Resch auf die diesjährige Ausgabe. Wo aber trotz aller Vorfreude die Tragödie aus dem Vorjahr weiter omnipräsent ist, nicht zuletzt nach dem Todessturz des Norwegers André Drege bei der Tour of Austria vor zwei Wochen.
Bei der Junioren Rundfahrt verstarb 2023 der Italiener Jacopo Venzo nach einem Sturz bei der Abfahrt vom Mistelbacher Berg trotz einer perfekt funktionierender Rettungskette, worauf die Tour nach einer gemeinsamen Zeremonie abrupt gestoppt wurde.
„Wär’ zu starke Belastung“
Wie geht man heuer damit um, wird es eine Trauerminute geben? „Wir haben es im Präsidium diskutiert, nach Rücksprache mit allen Betreuern war klar, dass wir nichts machen“, sagt Resch, der ergänzt: „Es wäre eine zu starke Belastung für die jungen Fahrer!“ Die Startnummer 195, die Venzo im Vorjahr getragen hatte, wird indes nicht mehr vergeben.
Du kannst im Vorfeld noch so viele Vorkehrungen treffen, so etwas kannst du nie ganz verhindern!
OÖ-Landestrainer Valentin Zeller
Auch wird man die Tragödie nicht mit den Fahrern besprechen. „Das ist kein Thema“, sagt Zeller, zumal Unfälle mit 80 oder 90 km/h Teil des Berufsrisikos sind. „Wenn du blöd stürzt, ist es auch mit 40 km/h verherrend“, verrät Zeller und sagt auch bezüglich Sicherheitskonzept: „Du kannst im Vorfeld noch so viele Vorkehrungen treffen, so etwas kannst du nie ganz verhindern!“
Vergessen wird man das Drama um Venzo jedoch nie, die Gedanken daran kommen sowohl bei Zeller als auch OÖ-Boss Resch stets hoch: „Ich fahre alle 14 Tage mit dem Rad bei der Unfallstelle vorbei, da denkst du immer dran“, lässt Resch tief blicken.
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