Groß war jüngst die Aufregung, als sich das sogenannte fahrende Volk in Dobl-Zwaring nahe Graz niederließ – Bedrohungen und Schäden inklusive. Nun steht die Wohnwagenkolonne vor einem Hartberger Einkaufszentrum. Wieder gibt es Kritik.
Nächster Halt: Hartberg. Nach Dobl-Zwaring und Raaba-Grambach ließen sich Vertreter der Roma und Sinti am Mittwoch in Hartberg nieder und stellten ihre Wohnwagen auf einer Wiese vor dem Einkaufszentrum Hatric ab.
„Es kann nicht sein, dass mit diesem illegalen Campieren letztlich ein Wirtschaftsstandort belagert und damit möglicherweise sogar geschädigt wird. Der Vorgehensweise dieser Gruppen gehört mit einer konkreten gesetzlichen Handhabe rasch ein Riegel vorgeschoben“, echauffiert sich Luca Geistler, Bezirksparteiobmann der FPÖ Hartberg-Fürstenfeld. Die Landesregierung prüft ja strengere Regeln, wie sie in anderen Bundesländern bereits gelten.
Campingplatz gesperrt
Auch Stadtchef Marcus Martschitsch (ÖVP) hat keine rechte Freude mit den neuen Gästen: „Schon in der Vergangenheit haben die Besuche auf dem Campingplatz nur mäßig funktioniert. Außerdem ist die Gruppe heuer größer als sonst.“
Da der Campingplatz aktuell nicht benutzbar ist, musste eben ein Ausweichquartier her. Und laut Auskunft der Landespolizeidirektion haben die Eigentümer des Einkaufszentrums bis Sonntag die Erlaubnis erteilt, dass die Wohnwagen dort stehen dürfen. Anzeigen seien bisher jedenfalls noch keine eingegangen.
Dem widerspricht allerdings Stefan Rutter von der Rutter Immobilien-Gruppe, welche das Einkaufszentrum Hatric betreibt: „Das Campieren erfolgt ohne Zustimmung. Wir haben die Gruppe informiert, dass es sich hierbei um eine Besitzstörung handelt, gegen die wir notfalls gerichtlich vorgehen müssen.“
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