Lärm, Drohungen, Schikanen – eine Mieterin verzweifelt an ihren Nachbarn. Das Problem lösen konnte bislang niemand.
Wie im Wilden Westen geht es in einem Gemeindebau in der Vivaldigasse in Favoriten zu. So schildert es zumindest die langjährige Mieterin Bernadette W. „Mein Postkasten wurde aufgebrochen, Eier und Steine auf meinen Balkon geworfen“, erzählt sie. Und das alles nur, weil sie sich über Lärm- und Geruchsbelästigungen beschweren würde.
Böses Erwachen
Die meisten Probleme hat W. mit einer siebenköpfigen Nachbarsfamilie. „Da wird bis zwei Uhr Früh gebohrt.“ Als sie das bei der Polizei meldete, kam kurz darauf das böse Erwachen.
„Plötzlich flatterte mir eine Anzeige ins Haus, weil ich 90 Minuten gegen ein Metallrohr gehaut hätte“, sagt W. fassungslos. „Ich kenne diese Klopfgeräusche, die stammen von einem Gebrechen, das ich bereits im November letzten Jahres gemeldet habe.“
Rücksichtsloses Verhalten und permanente Verstöße gegen die Hausordnung müssen ernsthafte Konsequenzen haben, bis zur Delogierung.
Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp
Bild: APA/Georg Hochmuth
Keine Lebensqualität
Wiener Wohnen hat den Nachbar mehrfach schriftlich verwarnt. „Allerdings weist er alle Vorwürfe vehement zurück. Auch seitens aller anderen Nachbarn gibt es keine Beschwerden“, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage der „Krone“. W.: „Allen sind die Hände gebunden, aber das ist doch keine Lebensqualität. Mittlerweile geht die Situation auf meine Psyche.“
Vermittlung gescheitert
Laut Wiener Wohnen habe man Wohnpartner eingeschaltet, um zu vermitteln. Beide Seiten hätten dies abgelehnt. Das verneint jedoch W. und sagt, die Gespräche hätten nichts gebracht. „Ich will einfach nur meine Ruhe haben – und dass sich alle an die Hausordnung halten“, appelliert sie.
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