Schlepper aufgeflogen

China-Bande: Handel mit Menschen im großen Stil

Kleiner Mann ganz klein: Der chinesische Staatsbürger will nichts von Menschenhandel gewusst haben. Außerdem fragte er nach, ob er in Wien in U-Haft sitze. „Was ist Eisenstadt?“

(Bild: Harald Schume)

Reisepässe abnehmen, rein in den Wagen, via Österreich geht’s nach Italien, wo die Chinesen Zwangsarbeit verrichten müssen. „Es waren nur Touristen“, sagt der Schlepper vor dem Schöffensenat am Landesgericht Eisenstadt.

Ehrlich jetzt: Welcher Chinese reist mit dem Ziel nach Europa, endlich eine traumhaft schöne Textilfabrik in der italienischen Ortschaft Celerino besichtigen zu dürfen? „Ich habe nur Touristen transportiert“, sagt der Angeklagte am Landesgericht Eisenstadt, der im April in St. Martin an der Raab vom Bundesheer gestellt wurde – nachdem er erst an den Kontrollen vorbeigerast war und sich dann mit dem Auto eingebaut hatte. „Die Bremsen haben nicht funktioniert.“