Geister-Badeort
Nordkorea baut Mega-Ferienresort – keine Urlauber
Bereits seit Jahren baut Nordkorea nahe der Hafenstadt Wonsan an seiner Ostküste ein riesiges Ferienresort. Das Problem des Regimes von Kim Jong Un: Die Urlauber fehlen vorerst. Die sollen 2025 kommen, so der Diktator, der den Geister-Badeort diese Woche besucht hat.
Seit der Corona-Pandemie hat sich das politisch isolierte Land noch weiter abgeschottet. Nur eine Handvoll Ausländer durfte Nordkorea seit 2020 besuchen. Das soll sich – so Kim Jong Un, der den Badeort Wonsan Kalma erstmals seit fünf Jahren, am Dienstag, wieder besucht hat - in Bälde ändern.
Eröffnung für den Mai 2025 geplant
Laut Angaben staatlicher Medien soll das Ferienresort am Japanischen Meer im Rahmen von Plänen zur „Ankurbelung des Tourismus“ im Mai kommenden Jahres endlich eröffnet werden. Das vom Militär errichtete Resort umfasst, auf einer Gesamtfläche von 245 Hektar, Abertausende Hotelzimmer und Hunderte von Gebäuden, die entlang eines rund fünfeinhalb Kilometer langen weißen Sandstrand errichtet wurden.
„Touristische Küstenstadt von Weltrang“
Die Arbeiten an der „touristischen Küstenstadt von Weltrang“ begannen bereits Anfang 2018, bevor die Corona-Pandemie ausbrach und die in Bau befindliche Anlage weitgehend verlassen und ihre Errichtung auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt wurde. Jetzt steht das riesige Strandresort offensichtlich kurz vor seiner Fertigstellung.
Nordkorea wird laut Angaben seiner Tourismusbranche jedes Jahr von rund 100.000 Urlaubern besucht, die meisten von ihnen aus China. Das Regime in Pjöngjang veröffentlicht allerdings keine eigenen Statistiken zum Fremdenverkehr.
Früher förderte Pjöngjang den Tourismus und verdiente damit Geld. In den vergangenen vier Jahren waren allerdings die einzigen Touristen, die nach Nordkorea gereist sind, ein paar Russen, die Anfang dieses Jahres das Land besuchten. Andere Touristen durften nicht einreisen.
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