Salzburg AG

Strom-Kunde: „Warum wollen Sie 1200 Euro von mir?“

Salzburg
19.07.2024 08:00

Nach zwei aufregenden Fällen – von einer 7000-Euro-Nachzahlung sowie einer 2000 Euro Gutschrift – melden sich immer mehr Kunden der Salzburg AG über Widrigkeiten bei ihrer Stromrechnung. Diese verspricht Aufklärung über das Verhältnis von Guthaben und Forderungen. 

Der Fall von Michael Kobleder ist in aller Munde: Dieser hat 2000 Euro Strom-Gutschrift erhalten und sagt, er habe kein Verständnis dafür, dass er rund 170 Euro pro Monat an den Stromanbieter überwiesen hat, ohne diese zu konsumieren. Kobleder bezeichnete dies als „zinsfreien Kredit“, die Salzburg AG entgegnet, dass besagter Kunde nur die Hälfte des Stromes vom Vorjahr verbraucht habe und deshalb die Gutschrift logischerweise so hoch gewesen sein. SAG-Sprecher Michael Frostel: „Ein absoluter Ausreißer!“ – die „Krone“ hat berichtet.

Reduktion nach persönlicher Urgenz
Nun melden sich täglich aufmerksame „Krone“-Leser. Ein Salzburger etwa schilderte am Telefon, dass nach jahrelang gleichem Verbrauch sein Teilbetrag im Vorjahr um knapp 100 Euro hinauf gestuft wurde – von 301 auf 396 Euro. „Ich habe den Kundendienst direkt gefragt, warum sie 1200 Euro von mir wollen, die ich wahrscheinlich nicht verbrauchen werde“, erzählt er sauer. Erst nach persönlicher Urgenz beim Kundendienst sei der Teilbetrag reduziert worden.

Die Salzburg AG arbeitet Details zu Gutschriften und Nachzahlungen auf. (Bild: Tröster Andreas)
Die Salzburg AG arbeitet Details zu Gutschriften und Nachzahlungen auf.

Höhere Teilbeträge nach Tod des Mannes
Auch eine Dame meldete sich zu Wort. Sie schildert: „Nach dem Tod meines Mannes habe ich dem Kundendienst erklärt, dass der Stromverbrauch weniger wird, weil ich jetzt ein Ein-Personen-Haushalt bin. Es entstand natürlich eine hohe Gutschrift, die ich telefonisch, später dann schriftlich urgierte. Erst als ich die Arbeiterkammer um Hilfe bat, wurde die Angelegenheit erledigt.“

„Unternehmen arbeitet zins- und kostenfrei mit Kundengeld“
Auch online geht es rund. „Die Gutschrift hat sich der Kunde unfreiwillig selbst finanziert. Bei mehreren tausend Kunden kommt da ein ordentlicher Betrag heraus, praktisch arbeitet das Unternehmen mit dem Geld völlig zinsfrei und kostenlos. Das ist die Sauerei“, schreibt ein User. Die Salzburg AG hat in der Zwischenzeit ausrichten lassen, alle Details zu Gutschriften und Nachzahlungen aufzuarbeiten.

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