Bodyshaming:
Journalistin muss Meloni jetzt entschädigen
Ein Mailänder Gericht hat eine italienische Journalistin dazu verurteilt, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni 5000 Euro Schadenersatz zu zahlen. Der Grund: Sie hatte sich in einem Beitrag in den sozialen Medien über sie lustig gemacht.
„Du machst mir keine Angst, Giorgia Meloni. Schließlich bist du nur 1,2 Meter groß. Ich kann dich nicht einmal sehen.“ Mit diesen Worten hatte die Journalistin Giulia Cortese im Oktober 2021 auf der Plattform Twitter (heute X) über Melonis Körpergröße gespottet – klares Bodyshaming, berichteten lokale Medien. Die Größe der Premierministerin wird im Übrigen auf verschiedenen Medien-Websites mit 1,58 m bis 1,63 m angegeben.
Darüber hinaus wurde die 36-jährige Journalistin zu einer Geldstrafe in Höhe von 1200 Euro auf Bewährung verurteilt. Cortese hatte nämlich ein bearbeitetes Foto von Meloni mit einem Bild des verstorbenen faschistischen Führers Benito Mussolini im Hintergrund veröffentlicht. Die Politikerin hatte darauf rechtliche Schritte gegen die Journalistin eingeleitet.
Cortese kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Melonis Anwalt erklärte, die Premierministerin werde etwaige Entschädigungen, die sie erhalten sollte, für wohltätige Zwecke spenden.
„Harte Zeit für unabhängige Journalisten“
Am Donnerstag beschwerte sich die 36-Jährige auf X in englischer Sprache, es sei eine harte Zeit für unabhängige Journalisten in Italien. „Hoffen wir auf bessere Tage in der Zukunft. Wir werden nicht aufgeben!“, fügte sie hinzu.
Nicht zum ersten Mal zerrt Meloni Journalisten vor Gericht. Letztes Jahr verurteilte ein Gericht in Rom den Bestsellerautor Roberto Saviano zu einer Geldstrafe von 1000 Euro plus Gerichtskosten, nachdem er sie im Jahr 2021 im Fernsehen wegen ihrer harten Haltung zur illegalen Einwanderung beleidigt hatte.
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