Nahe US-Botschaft

Houthi sprengen Gebäude in Tel Aviv: Ein Toter

Ausland
19.07.2024 07:47

In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist es in der Nacht auf Freitag zu einer schweren Explosion nahe einer Niederlassung der US-Botschaft gekommen. Zu dem Anschlag bekannte sich die jemenitische Houthi-Miliz – die sogleich heftige Drohungen aussprach.

Sie würden auch weiterhin Ziele in Israel attackieren, weil sie solidarisch mit den Palästinensern im Gazastreifen seien, drohte die proiranische Miliz am Freitag.

Bei der schweren Explosion nahe einer Niederlassung der US-Botschaft wurde laut dem Rettungsdienst Magen David Adom ein Mensch getötet, acht Verletzte wurden demnach ins Krankenhaus gebracht.

Hier kam es zu dem tödlichen Vorfall. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Hier kam es zu dem tödlichen Vorfall.

„Eine erste Untersuchung deutet darauf hin, dass die Explosion in Tel Aviv durch den Absturz eines Fluggerätes verursacht wurde und keine Sirenen aktiviert wurden“, schilderte das israelische Militär. „Der Vorfall wird derzeit gründlich untersucht.“ Patrouillenflüge seien verstärkt worden, um den israelischen Luftraum zu schützen. Neue Zivilschutzmaßnahmen habe man jedoch nicht angeordnet.

Rache für Tötung von Hisbollah-Kommandant?
Die Explosion ereignete sich nur wenige Stunden nachdem das israelische Militär die Tötung eines führenden Kommandanten der libanesischen Hisbollah-Miliz bestätigt hatte. Die Houthi-Miliz gehört wie auch die Hisbollah zur vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstandes und ist mit der radikalen Palästinenserorganisation Hamas verbündet.

Immer wieder greifen die Houthi Schiffe im Roten Meer an, die sie in Zusammenhang mit Israel bringen. Auch haben sie wiederholt Drohnen und Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert – in der Regel werden sie jedoch vom israelischen Militär abgefangen.

Hisbollah droht mit weiteren Anschlägen auf Israel
Hisbollah-Führer Sayyed Hassan Nasrallah hatte am Mittwoch damit gedroht, neue israelische Ziele anzugreifen, sollte das israelische Militär weiterhin Zivilisten im Libanon attackieren. Dann könnten Raketen auf Siedlungen abgefeuert werden, die bisher nicht im Visier gewesen seien, so Nasrallah.

Die Hisbollah erkennt Israel als Staat nicht an und bezeichnet alle israelischen Bevölkerungszentren als Siedlungen. Die Hisbollah und das israelische Militär liefern sich seit geraumer Zeit Scharmützel an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel.

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