„Nur“ drei Siege in den letzten sieben Rennen – Red Bull Racing weht derzeit durch die Konkurrenz eine sehr steife Brise entgegen. Für den Grand Prix von Ungarn hofft Dr. Helmut Marko auf ein umfangreiches Upgrade.
„Ich hoffe, dass in Budapest die alte Weisheit, dass unser Auto bei heißen Temperaturen besser funktioniert, greift“, sagt Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko im „Krone“-Interview. „Nach den letzten Erkenntnissen bin ich aber eher skeptisch. Wir haben Probleme, das Auto in die Balance und dann die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bringen. Während das McLaren zuletzt auf Anhieb geschafft hat, gelingt uns das mit Müh und Not im dritten Training oder erst im Qualifying.“
„Ziel ist es, aus eigener Kraft zu gewinnen“
Nach Silverstone wurde bis ins kleinste Detail analysiert, absolvierten die „Bullen“ einen Test in Imola und bringen jetzt ein umfangreiches Upgrade an den Hungaroring. „Wir hoffen, dass dieses passt, denn unser Ziel ist es, wieder aus eigener Kraft zu gewinnen. Wir können uns nicht auf Dauer darauf verlassen, dass sich vor uns McLaren, Mercedes und Ferrari abwechseln.“
Vor allem die McLaren-„Papayas“ hat der Grazer „Doktor“ ganz oben auf seinem Zettel stehen. „Das schnellste Paket, aber die haben’s dann wegen Fahr- beziehungsweise Strategie-Fehlern nicht über die Ziellinie gebracht“, sagt Dr. Marko und sinniert: „Mercedes zeigte in den letzten beiden Rennen mehr als nur ein Aufflackern, und Ferrari wird, obgleich man nach Monaco schon gewitzelt hat, sie seien nach dem Sieg ins Hafenbecken gesprungen, aber nie wieder aufgetaucht, auch wieder stärker. Also haben wir vier Teams auf Augenhöhe.“
„Am absoluten Limit“
Marko weiß auch, dass die letzten Updates „verpufft“ sind, man sich aufgrund des langjährigen Reglements „halt schon fast am Plafond befindet. Wir bewegen uns immer am absoluten Limit“. Und da macht im Moment der sogenannte „Max-Faktor“ noch den Unterschied aus. Verstappen konnte seinen Vorsprung in der WM gegenüber Lando Norris im McLaren auf 84 Punkte ausbauen.
Aber klar, im Kampf um die Konstrukteurs-Krone benötigt Red Bull zwei starke Piloten. Und bei Checo Pérez neigt sich die Kurve stark talwärts. „Davon hängen die Bonuszahlungen an alle Mitarbeiter ab. Daher ist es logisch, dass man von dieser Seite zusätzlichen Druck spürt“, sagt Dr. Marko. Soll heißen: Budapest und Spa, danach wird evaluiert – aber vieles deutet auf ein Aus für den Mexikaner hin. Heißer Nachfolge-Kandidat könnte Liam Lawson sein ...
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