Chaos-Tag im Ticker

Flughäfen, Banken & Co.: IT-Panne legte Welt lahm

Web
19.07.2024 17:30

Massive IT-Probleme bei der Cybersecurity-Firma Crowdstrike haben am Freitag weltweit zahlreiche Windows-Systeme lahmgelegt. Betroffen waren vor allem der internationale Luftverkehr, aber auch Banken, Krankenhäuser, Rundfunksender und Telekommunikationsfirmen berichteten von Störungen. Entwarnung gab es seitens der Bahn, Versicherungsunternehmen und von Supermärkten.

Technikausfälle haben am Freitag weltweit für Probleme gesorgt. Mittlerweile gibt es in vielen Branchen Entwarnung, teils herrscht noch Chaos.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die weltweiten IT-Probleme haben auch Österreich nicht verschont. Allerdings sind die meisten Unternehmen, Gesundheitseinrichtungen und Behörden wie Polizei und Justiz glimpflich davongekommen. Betroffen war hingegen der Flugverkehr.

  • Gegen Freitagmittag bestätigte Crowdstrike-Chef George Kurtz den Fehler. Verantwortlich sei ein fehlerhaftes Update, das unzählige Rechner weltweit nicht mehr hochfahren ließ. 
  • Der US-Technologieriese Microsoft vermeldete, ein „Drittanbieter“ habe die Ausfälle verursacht.

krone.at-Ticker: Die Ereignisse des Tages

Chaos am Flughafen Schwechat
Am Flughafen Wien-Schwechat kam es bereits am frühen Vormittag zu Störungen. Der Airport bedauerte die Unannehmlichkeiten und empfahl Passagieren, den Status ihres Fluges auf der Homepage viennaairport.com oder der gebuchten Fluglinie zu überprüfen sowie nur mit Handgepäck zu verreisen.

Fluglinien weltweit kämpfen mit Problemen
Über Probleme berichteten auch die italienische Fluggesellschaft ITA Airways, Ryanair, US-Fluggesellschaften wie American Airlines oder Delta Airlines, oder die Schweizer Flugsicherung Skyguide. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs ein.

Auch die deutsche AUA-Mutter Lufthansa und ihre Tochter Eurowings war von den weltweiten Technikproblemen betroffen. „Der Aufruf des Profils und von Buchungen ist aktuell nur eingeschränkt möglich“, hieß es am Freitag auf der Internetseite der Lufthansa.

Sender „off-air“
Von den weltweiten Computerproblemen sind auch mehrere Fernsehsender betroffen. Der britische Fernsehsender Sky News sendete vorübergehend kein Programm und teilte auf einem Standbild mit: „Wir entschuldigen uns für die Unterbrechung dieser Sendung. Wir hoffen, die Übertragung von Sky News in Kürze wiederherstellen zu können.“ Das Programm läuft mittlerweile wieder. Auch Canal+ konnte nicht senden. 

Keine Überweisungen, Probleme an Börse
Australiens größte Bank, die Commonwealth Bank, teilte indes mit, dass einige Kunden aufgrund des Ausfalls des Dienstes keine Überweisungen tätigen könnten. Die australische Regierung berief eine Krisensitzung ein.

Sicherheits-Software als Ursache
Ausgangspunkt der Störungen war ein Problem bei der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike. Wegen der Vielzahl an betroffenen Unternehmen waren zwischenzeitlich auch die Cloud-Dienste Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure für die Ausfälle verantwortlich gemacht worden.

Gegenüber dem Branchenmagazin „Heise“ sagte ein Microsoft-Sprecher: „Wir sind uns des Problems bewusst, dass Windows-Geräte aufgrund eines Updates einer Softwareplattform eines Drittanbieters betroffen sind. Wir gehen davon aus, dass eine Lösung in Kürze gefunden wird.“

Gegen Freitagmittag bestätigte Crowdstrike-Chef George Kurtz den Fehler, das Problem sei „identifiziert, isoliert“ und „wird behoben“.

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