Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Johannes Rauch nutzten ihren Vorarlberg-Aufenthalt anlässlich der Festspieleröffnung unter anderem zu einem Besuch bei zwei Vorarlberger Klein- und Mittelbetrieben: der „Energreen Group“ in Röthis und „Dobler Holzbau“.
Zum Betriebsbesuch in Röthis waren die Grünen standesgemäß mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Auch die beiden Unternehmen waren bewusst gewählt. Dobler, tätig im Holz- sowie im Holzhochbau ist ein Ökoprofit-Betrieb. Energreen zählt zu den Pionieren der Geothermie in Vorarlberg.
Eines der Tochterunternehmen von Energreen, Enercret, hat sich auf die Nutzung von oberflächennaher Geothermie spezialisiert. Mit Erdsonden und Energiepfählen werden Gebäude kostengünstig und CO₂-frei mit Energie versorgt.
„Die Geothermie zeigt, dass es möglich ist, Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften unter einen Hut zu bringen. Anstatt schmutziges Erdöl oder Blutgas um den halben Globus zu transportieren, sollten wir die Wärme der Erde nutzen“, erklärte Vizekanzler Kogler.
Einer Untersuchung zufolge gibt es in Vorarlberg zwei Hoffnungsgebiete, wenn es um die Tiefengeothermie geht: im Raum Bregenz und bei Feldkirch. In einer Tiefe von 4500 bis 4900 Metern ist dort gemäß Studie mit Temperaturen von rund 130 Grad zu rechnen. Als nächster Schritt wurde von Experten empfohlen, eine 3D-Seismik durchzuführen.
Energielandesrat Zadra betonte ebenfalls die Bedeutung der Technologie: „Um Vorarlberg bis 2050 zur Gänze aus erneuerbaren Energieträgern zu versorgen, werden wir auch auf die Nutzung der Erdwärme zurückgreifen müssen – und zwar sowohl mittels der oberflächennahen Geothermie, als auch über die sogenannte tiefe Geothermie, bei der bis zu 4900 Meter tiefe Löcher in den Erdboden gebohrt werden“, erläuterte Zadra.
Nach dem Besuch bei Energreen stand ein Austausch mit den Geschäftsführern von Dobler Hochbau, Gerhard Keckeis, und Dobler Holzbau, Johannes Welte, auf dem Programm. Dabei ging es vor allem über den Status Quo der Bauwirtschaft im Land, aber auch über Herausforderungen bei der Suche nach Lehrlingen und Facharbeitern.
Bei der anschließenden Besichtigung der Werkshalle konnten Kogler, Rauch und Zadra dann gleich selbst Hand anlegen und beim Holzdach für das neue Stadion von Austria Lustenau mitschrauben.
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