Sportchefin Stephanie Ranftl wähnte sich im falschen Film: Am Montag wollte sie mit Mannschaft und Trainerstab der SPG Ried/Antiesenhofen/Weilbach die Kaderplanung abschließen, als plötzlich alles anders wurde. Neun Fußballerinnen des OÖ-Ligisten gaben bekannt, nicht mehr für die Innviertler zu spielen.
„Ich muss das erst für mich selbst analysieren und verdauen. Wir sind alle in Schockstarre und es tut mir im Herzen weh. Wir sind alle deprimiert“, fasst Ranftl die Geschehnisse vom letzten Transfertag (15. Juli) zusammen.
Was war passiert? Offensichtlich haben sich die Spielerinnen gegenseitig aufgestachelt, gemeinsam zu Wallern-Krenglbach zu gehen. Was schlussendlich auch fünf Spielerinnen taten, je zwei wechselten zu Aspach und Dorf/Pram. Stunden später trat auch das Trainerteam zurück, weil es mit der selbstaufgelösten Truppe keine Perspektive mehr sah. „Wir haben aus Kulanz ihre Zusagen und die der Spielerinnen rückgängig gemacht, weil wir niemanden zwingen wollten, bei uns zu spielen.
Rückschlag für Ried
Wir hätten sie nicht gehen lassen müssen“, so Ranftl. Für Zweitligist SV Ried ist die Causa natürlich ein herber Rückschlag in dem Bemühen, den Frauenfußball voranzutreiben. Als dritte Kraft hinter der SPG BW Linz/Union Kleinmünchen und dem LASK geplant, muss nun ein Notplan greifen: Die Spielgemeinschaft wird ab August in der Frauenklasse Süd/West kicken. „Das war alternativlos, es hätte keinen Sinn gehabt, mit dem restlichen Kader in der OÖ-Liga anzutreten“, ist Ranftl überzeugt.
Notplan Neuner-Liga
Genauso überrascht vom Rückzug wie alle anderen ist OÖFV-Präsident Gerhard Götschhofer. Notplan: Eine Neuner-Liga wie in der Vorsaison – anderes geben die Statuten nicht her.
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