Enteignungen drohen

Beim Radweg-Chaos ist weiter kein Ende in Sicht

Oberösterreich
19.07.2024 15:00

In Scharnstein sorgt nicht nur der Schilderwald entlang des neuen Streifens für die Pedalritter für Aufregung. Für den letzten Abschnitt des  Prestigesprojekts der Gemeinde müssen auch noch mehrere Grundstücke abgelöst werden. Die Eigentümer wollen oder können ihren Grund aber nicht abgeben.

Nächster Akt beim Theater rund um den neuen Geh- und Radweg in Scharnstein: Nachdem sich die Errichtung in die Länge gezogen hatte, wurde der neue 450 Meter lange Streifen entlang der stark befahrenen B…120 Anfang Mai doch noch feierlich eröffnet.

Der Schilderwald hätte eigentlich schon entfernt werden sollen. (Bild: Dostal Harald)
Der Schilderwald hätte eigentlich schon entfernt werden sollen.

 Ab Tag eins hagelte es Kritik am Schilderwald der Landesstraßenverwaltung. Gleich achtmal kreuzt der Radweg Zufahrtsstraßen. Vor jeder Kreuzung gibt es einen Hinweis für das Radweg-Ende, danach wieder für den Beginn des Radwegs. Dazu verwirren Vorrangschilder die Autofahrer. Nach wenigen Tagen hatte es geheißen, dass die Schilder entfernt würden. Stattdessen hätten Bodenmarkierungen kommen sollen. Passiert ist seither aber nichts.

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Die Androhung von Enteignungen der beiden Grundbesitzer auf Höhe der Apotheke ist nicht zu fassen. Einer würde Kundenparkplätze verlieren.

Max Ebenführer, SP-Vizebürgermeister

Vizebürgermeister Max Ebenführer von der SPÖ platzte nun der Kragen. Er erstattete bei der Bezirkshauptmannschaft Gmunden eine Anzeige mit Sachverhaltsdarstellung gegen die unrechtmäßige Aufstellung von Verkehrstafeln. „Sie müssten schon weg sein. Doch laut der Behörde ist noch nichts passiert, weil von der Gemeinde noch einige Erledigungen zu machen sind. Welche das sind, weiß ich nicht.“

Ebenführer rechnet beim Radweg-Chaos mit weiteren Problemen. Für den letzten, noch nicht errichteten Abschnitt des Radwegs müssen noch Grundstücke abgelöst werden. „Zwei Eigentümer wollen ihr Grundstück nicht abgeben. Einer würde wichtige Parkplätze für seine Kunden verlieren“, so Ebenführer.

Alternativen wären vorhanden
Sein Vorschlag: „Es wäre längst an der Zeit, den Radfahrern jene Fahrwege im Ort anzubieten, die laut Fachleuten immer die geeignetsten waren. Es sind die vorhandenen Wege in der Jörgerstraße und entlang der Promenade, die parallel zur B…120 verläuft.“

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