Rätselraten zu Ende

EM-Allstar Robert Weber verrät, wie es weitergeht

Robert Weber begeisterte bei der Europameisterschaft in Deutschland.

(Bild: GEPA pictures)

Macht er weiter, hört er auf? Lange wurde über die sportliche Zukunft der rot-weiß-roten Handball-Ikone Robert Weber spekuliert. Doch nun hat sich der 38-jährige Flügelspieler, der in der vergangenen Saison Spielertrainer in der österreichischen Liga war und bei der EM in Deutschland ins Allstar-Team gewählt wurde, entschieden, wie es weitergeht.

Robert Weber schlägt in der Heimat wieder Wurzeln! Von seiner Wohnung in Dornbirn, die er vor drei Jahren gemietet hat, wird die Vorarlberger Handball-Legende zeitnah zum neuen Klub pendeln. Der ist in St. Gallen angesiedelt, nur rund 40 Autominuten von daheim entfernt. „Für mein zukünftiges Leben die perfekte Lösung“, ist Weber überzeugt, auch wenn es sich dabei nicht um Traditionsklub Otmar St. Gallen, sondern um den Zweitliga-Aufsteiger Fides handelt. „Die können dort alle Handball spielen. Und die Nähe zu Dornbirn ist ein wichtiger Faktor für mich.“ Zumal sich das Leben auch in einem anderen Bereich ändern wird. Nach geschaffter Aufnahmeprüfung tritt Weber am 2. September der Polizei bei.

„Ich werde immer noch semi-professionell trainieren“, schickt der Linkshänder (im Vorjahr noch Europacupsieger mit den Füchsen Berlin) gleich voraus, dass er es nicht darauf anlegt, seine beeindruckende Laufbahn ausklingen zu lassen, nachdem er als Spielertrainer bei Hards Ligarivale Bärnbach/Köflach ausgeschieden ist. Auf Auslandsanfragen wartete Weber vergeblich. „Das ist enttäuschend, wenn man bedenkt, dass ich im Jänner auf der großen Bühne Leistung gezeigt hab und ins All-Star-Team der EM gewählt wurde!“

Bekannte Gesichter
Einen alten Bekannten wird Robert bei Fides St. Gallen treffen, wo mit Konrad Wurst ein ehemaliger „roter Teufel“ unter Vertrag steht. Und mit Julian Rauch ein Ex-Bregenzer die Trainer-Agenden überhat. „Er hat sich sehr um mich bemüht.“

Die Frage, die sich nunmehr stellt: Ist mit dem Schritt zurück die Teamkarriere des 38-Jährigen, dem nur zehn Treffer auf die 1000-Tore-Marke fehlen, beendet? „Ich sage nicht, dass ich aufhöre. Wenn mich der Verband weiter will, dann steh ich zur Verfügung!“ In diesem Fall müsste eine Freistellung von der Polizei erwirkt werden – daran sollte es nicht scheitern

Ausstiegsklausel bis 2. September
Am 29. Juli erfolgt der offizielle Trainingsstart in St. Gallen. Sollte bis zum 2. September noch ein anderes, interessantes Auslandsangebot reinflattern, könnte Weber aus dem Vertrag noch aussteigen. Davon ist aber jetzt nicht mehr auszugehen.