Zuerst glaubte Fahrradhersteller WSF noch daran, mit einer Sanierung das Ruder herumzureißen – weil dann aber die Aufträge weiter zurückgingen, musste man die Reißleine ziehen und das Verfahren in einen Konkurs umwandeln! Die Folge: Der Betrieb des Lohnfertigers in Regau (OÖ) ist eingestellt, der Masseverwalter macht die Vermögenswerte nun zu Geld.
Paletten, Werkzeug, Tische, Fahrradständer und vieles mehr: 210 Positionen umfasst das Gutachten, das als Basis für den Verkauf der Vermögenswerte der WSF Bicycle Technology GmbH dient. Bis 26. Juli können dazu Angebote bei der Kanzlei von Masseverwalter Klaus Schiller abgegeben werden. Wer den Zuschlag erhält, muss die Gegenstände bis zum 20. August abholen.
Nach dem Zurückziehen des Sanierungsplanes beim Lohnfertiger aus Regau, der sich auf die Herstellung von Fahrrädern spezialisiert hatte, ist im nun laufenden Konkursverfahren die Phase eingeleitet, in der für die Gläubiger noch das zu Geld gemacht wird, was möglich ist. Der Betrieb ist bereits geschlossen, die zuletzt noch 15 Mitarbeiter sind aus ihren Dienstverträgen ausgetreten.
Erst 2020 gegründet
Es ist ein jähes Ende des erst 2020 gegründeten Unternehmens, das den vor allem dank der E-Bikes ausgelösten Boom in der Fahrradbranche und den Druck auf die Lieferketten nutzen und mit dem Wunsch nach „made in Europe“ punkten wollte.
Passiva von mehr als 2,4 Millionen Euro
Mit dem allgemeinen Nachfragerückgang geriet auch der Bedarf nach den Diensten von WSF ins Stottern. Am 24. April wurde dann das Insolvenzverfahren eröffnet. Laut Kreditschutzverband 1870 beliefen sich die Passiva da auf 2,373 Millionen Euro.
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