Der Rechnungshof geht mit der Wien Energie hart ins Gericht. Auslöser: die aufgearbeitete Finanzkrise. Totengräberstimmung kommt nach dem Bericht im Aufsichtsrat auf. Auch, weil dort die Friedhöfe vertreten sind.
Die Wien Energie steht vor der Pleite, hieß es im August 2022. So schlimm kam es auch dank eines stadteigenen Rettungsschirmes nicht, aber der Energiekonzern geriet durch die Sicherheitsleistungen an den Börsen in starke Schieflage. Am Freitag wurde nun der Bericht des Rechnungshofes veröffentlicht – mit scharfer Kritik. So ist von „systemischen Schwächen im Management“ zu lesen. Und weiters:
Größte Kritik am Aufsichtsrat
Wohl am schlimmsten wird der Aufsichtsrat kritisiert, der „seine Überwachungsfunktion nicht umfassend wahrnahm“. Was an der Expertise der handelnden Personen liegt, wie der Rechnungshof diagnostiziert. Wörtlich: „Die Stadt Wien und die Wiener Stadtwerke sollen auf eine fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Wien Energie achten.“ Und wohl weniger auf die Kompetenz etwa der Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien. Bei der Besetzung wurde laut Bericht weniger das Know-how der Aufsichtsräte federführend, sondern vielmehr „die institutionelle Nähe zur Stadt Wien“.
Es wurde nicht spekuliert
„Wir haben zum damaligen Zeitpunkt in einer nie da gewesenen Situation nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne der Versorgungssicherheit gehandelt“, heißt es von der Wien Energie. „Den wesentlichsten Vorwurf räumt der Rechnungshof klar und unmissverständlich aus: Bei Wien Energie wurde nicht spekuliert.“ Das steht so im Bericht.
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