Der demografische Wandel und der größer werdende Arbeitskräftemangel sorgen dafür, dass sich Betriebe verstärkt Menschen mit Beeinträchtigung öffnen. Lebensmittelhändler Billa plus unterstreicht das in Enns (OÖ) in den nächsten Tagen sogar mit einer Woche der Inklusion. „Häufig werden die Menschen unterschätzt“, sagt Gerhard Scheinast, Chef der Lebenshilfe OÖ.
Von Montag, 22. Juli, bis Freitag, 26. Juli, steigt im Billa-plus-Markt in Enns eine Woche der Inklusion, die Bewusstsein schaffen soll, dass es auch für Menschen mit Behinderung Jobs im Lebensmittelhandel gibt.
Interessierte können dabei Tätigkeiten direkt vor Ort ausprobieren. Parallel dazu will das Unternehmen auch lernen, was es braucht, um Inklusion noch besser möglich zu machen. Für Claus Jungkunz ist das Thema sowieso eine Herzensangelegenheit.
Das Thema Inklusion nimmt in Oberösterreich an Fahrt auf. Betriebe merken, dass sie neue Wege gehen müssen.
Claus Jungkunz, Geschäftsführer und Gründer „con tour“
Die von ihm gegründete Unternehmensberatung begleitet Firmen bei der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen: „Jeder Mensch, egal welche Behinderungsform, egal welches Alter, hat Fähigkeiten. Es ist schön zu sehen, wenn sich Barrieren in den Köpfen auflösen und man das Thema nicht defizit-orientiert angeht, sondern fähigkeiten-orientiert.“
Der demografische Wandel und größer werdende Arbeitskräftemangel sorgen dafür, dass bislang wenig ausgeschöpfte Potenziale genutzt werden, um Stellen zu besetzen. Für Menschen mit Beeinträchtigung bleibt die Jobsuche weiter schwierig.
„Sie werden häufig unterschätzt. Immer wieder gibt es großes Erstaunen, was unsere Beschäftigten alles schaffen“, betont Gerhard Scheinast.
Wir spüren die kriselnde Wirtschaft. Auftragsarbeiten in den Werkstätten für Unternehmen gehen retour.
Gerhard Scheinast, Geschäftsführer Lebenshilfe OÖ
Der Geschäftsführer der Lebenshilfe Oberösterreich sieht einen Rückgang bei den Auftragsarbeiten in den Werkstätten, auch als Folge der kriselnden Wirtschaft: „Es muss stärker für Auftrage geworben werden.“
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