Maßnahmen nötig

Akuter Platzmangel in den Linzer Mittelschulen

Oberösterreich
20.07.2024 11:20

Nicht einmal mehr acht Wochen, ehe das neue Schuljahr beginnt, und noch ist nicht sicher, ob es genug Plätze in den Mittelschulen gibt – die Stadt überlegt kurzfristige Maßnahmen. Die Situation ist ernst. Nicht umsonst hatte Donnerstag SP-Schulreferent Dietmar Prammer vor einem akuten Schulplatzmangel im kommenden September gewarnt.

Bildungsdirektor Julius Stieber betont: „Stadt und Bildungsdirektion sind sich der Dringlichkeit der aktuellen Situation bewusst und arbeiten bereits intensiv daran, Lösungen zu finden, um den Schulplatzbedarf nachhaltig zu decken und ein zeitgemäßes und angenehmes Lernumfeld für alle Schüler zu gewährleisten.“

Wie ist man in diese Lage gekommen? Zuletzt konnten durch die Planung der städtischen Immobiliengesellschaft ILG mehrere Schulen erweitert werden. Doch hadert man mit Schwankungen bei den Schülerzahlen, ausgelöst durch Einzelereignisse wie den Ukrainekrieg. Aktuell ist es aber vor allem der verstärkte Familiennachzug aus Syrien und Afghanistan, der Linz im Vergleich zu anderen Gemeinden überproportional trifft.

Container wie am Aubrunnerweg werden den Schulplatzmangel kurzfristig nicht lösen können, eher wird die Klassenschülerhöchstzahl angehoben. (Bild: Dostal Harald)
Container wie am Aubrunnerweg werden den Schulplatzmangel kurzfristig nicht lösen können, eher wird die Klassenschülerhöchstzahl angehoben.

Turnsäle als Klassenzimmer
Prammer: „Wir sind uns der Problematik des allgemein großen Bedarfs bewusst und gehen die Herausforderung an, standortspezifisch Räume zu suchen und zu adaptieren.“ So wird auch überlegt, kurzfristig Turnsäle in Klassen umzufunktionieren. Denn Container, wie etwa gerade in Auhof (Mira-Lobe-Schule), könne man so kurzfristig nicht realisieren. ILG-Geschäftsführer Markus Eidenberger: „Für passende Container gibt es Lieferzeiten von bis zu einem halben Jahr, deshalb braucht das eine Vorlaufzeit.“

Klassenschülerhöchstzahl wird wohl steigen
Wie andere kurzfristige Maßnahmen aussehen können? Prammer: „Auch wenn es pädagogisch nicht das Gelbe vom Ei ist, werden wir wohl die Klassenschülerhöchstzahl anheben müssen.“ „Aber mehr als 30 Kinder pro Klasse werden es nirgends sein“, beruhigt Stieber.

Die ÖVP fordert einen Bedarfs- und Entwicklungsplan und will im Gemeinderat nach den Ferien eine umfangreiche Anfrage an Prammer stellen, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

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