Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) war zu Besuch in Tirol. Neben einem altbekannten Thema standen der Wolf und die Wirtschaft im Fokus. Nach dem weltweiten IT-Chaos am Freitag „müssen wir Vorsorge treffen“.
Vor den Nationalratswahlen im Herbst befindet sich Bundeskanzler Karl Nehammer derzeit auf Bürgermeister-Tour durch Österreich. Am Freitag war er in Nordtirol. Da durfte ein Mittagessen mit Journalisten in Innsbruck nicht fehlen. Themen, die er ansprach, waren die illegale Migration, die Wirtschaft sowie der Wolf.
Im Alpenraum braucht es andere Regelungen, wie Wolf, Bär und Mensch miteinander zurechtkommen.
Bundeskanzler Karl Nehammer
725 Schlepper im Vorjahr festgenommen
„Wir haben viel Druck auf EU-Ebene ausgeübt. Hatten wir vor einigen Jahren noch 800 illegale Migranten pro Tag, sind es mittlerweile deutlich weniger. Durch eine Kooperation der österreichischen und ungarischen Polizei ist uns das gelungen. Im Vorjahr konnten wir 725 Schlepper festnehmen. Dank eines Abkommens mit Marokko haben wir erreicht, dass straffällig gewordene Marokkaner wieder rückgeführt werden können. Das war vor allem in Innsbruck ein großes Problem“, so Nehammer.
Er glaubt, dass das Thema illegale Migration im Wahlkampf ein großes Thema wird, „das ploppt immer wieder auf“.
Lohnnebenkosten senken, Wolf-Problem rasch lösen
Damit die Wirtschaft wieder mehr wächst, müsse man „die Lohnnebenkosten senken“. Zudem pocht Nehammer darauf, Innovation und Forschung mehr zu fördern. „Österreich ist auf Platz drei bei den innovativsten Ländern in Europa, wir müssen es mit Forschung und Produktion auf den ersten Platz schaffen.“
Das Problem mit dem Wolf sei „eine Frage, die man rasch lösen muss. Die zentralistische Vorgabe der EU bringt uns hier nichts. Im Alpenraum braucht es andere Regelungen, wie Wolf, Bär und Mensch miteinander zurechtkommen“.
Vorsorge im IT-Bereich treffen
Von der „Krone“ auf das IT-Chaos am Freitag angesprochen, sagt er: „Die digitale Revolution wird stärker. Im Alltag ist die Digitalisierung vollumfassend angekommen. Wir müssen schauen, wie wir uns gegen so etwas absichern und zur Vorsorge Backup-Systeme bilden.“
Nicht dabei war der ehemalige Staatssekretär und Bürgermeisterkandidat Florian Tursky. Dieser steigt in das Wahlkampf-Team von Nehammer ein.
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