„Stimmt alles nicht!“ – Bürgermeisterin Laura Giorgi spricht mit der „Krone“ erstmals über die Bakterien-Panikmache. Und beruhigt die Urlauber.
Abwasser würde die Lagune bedrohen, die angeblich zu kleine Kläranlage dem Sommertourismus nicht gewachsen und die Gesundheit der Urlauber gefährdet sein: Seit Tagen sorgen derartige Schlagzeilen unter Lignano-Liebhabern für Beunruhigung – und bei Bürgermeisterin Laura Giorgi für Verärgerung. Sie spricht von einer Medienkampagne und Panikmache – im konkreten Fall ausgehend von der Oppositionsbewegung Fünf-Sterne.
„Wasserqualität ist exzellent“
Laut vermeintlichen Aufdecker-Berichten würde die für täglich rund 720.000 Liter Wasser ausgelegte Kläranlage über die Sommermonate durchschnittlich 921.000 Liter bewältigen müssen. Wodurch – laut Kritiker – die Lagune und das Meer (wo das aufbereitete Abwasser hineinfließt) gefährdet und verschmutzt würden. „Unsere Wasserqualität wird in regelmäßigen, kurzen Abständen geprüft. Und die ist nicht nur gut, sondern laut den staatlichen Prüfern exzellent“, kontert Bürgermeisterin Giorgi.
Unsere Wasserqualität in Lignano wird in regelmäßigen, kurzen Abständen überprüft. Und die ist nicht nur gut, sondern exzellent. Es gibt also keinen Grund zur Sorge.
Laura Giorgi, Bürgermeisterin, Lignano
„Blaue Flagge“ von Stiftung
Rückenwind erhält sie von Paolo De Alti von der Abteilung für Wasserwirtschaft der Region Friaul-Julisch-Venetien. Dieser sieht ebenfalls kein Problem: „Die Anlage kann ihre Funktion auch zu Spitzenzeiten erfüllen.“ Zudem bekam Lignano von der internationalen Stiftung für Umwelterziehung (FEE) kürzlich zum 35-mal in Folge die „Blaue Flagge“ für saubere Wasserqualität verliehen. Laut Opposition „Augenauswischerei“ – da die Tests vor dem ersten großen Ansturm zu Pfingsten gemacht wurden.
Das in den Medienberichten als „Beweis“-Beispiel angeführte, im vergangenen Jahr im Juni eintägig verhängte Badeverbot wegen erhöhter Kolibakterien-Werte im Meer hat laut Lignanos Tourismusstadtrat Massimo Brini nichts mit der Kläranlage zu tun, wie er der „Krone“ versichert: „Es konnte offiziell nachvollzogen werden, dass die Ursache auf ein Boot zurückzuführen war.“ Weshalb derartige Unwahrheiten über die Kläranlage verbreitet werden, wisse man nicht. „Aber wenn jemand vorbeikommen und überprüfen möchte, haben wir kein Problem damit“, so Bürgermeisterin Laura Giorgi.
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