200 Bewohner betroffen

Nach Murenabgängen: Für Hochfügen nun Notweg

Tirol
20.07.2024 11:44

Teils heftige Unwetter zogen am Freitagabend über Tirol hinweg und hinterließen ihre Spuren. Etliche Feuerwehreinsätze waren die Folge. Etwa im Zillertal, wo es zu Murenabgängen und Überflutungen kam. In Fügenberg bzw. Hochfügen waren rund 200 Personen eingeschlossen, ein Notweg sorgt inzwischen für Erleichterung.

„Gravierendes ist nichts passiert“, beruhigte die Exekutive nach dem Unwetter am Freitagabend in Tirol. Sprich, Meldungen über Verletzte gibt es bislang keine. Zu zahlreichen Einsätzen der Blaulichtorganisationen kam es dennoch.

So ging unter anderem im Zillertaler Gerlos im Ortszentrum ein Bach über. Die Einsatzkräfte entschärften mit Sandsäcken und dem Einsatz von Baggern die Situation. Einen Erdrutsch gab es auf die Gerlos-Straße, diese musste kurzzeitig gesperrt werden.

Bilder zum Unwettereinsatz in Gerlos:

Ort abgeschnitten: 200 Personen eingesperrt
Mehrere Murenabgänge auf der Hochfügenerstraße sorgten auch in der Gemeinde Fügenberg für eine Straßensperre. Ab dem Bereich „Knollwies-Anger“ wurde die Straße von Schlamm und Geröll geflutet. „Die Schäden sind groß, können aber derzeit noch nicht beziffert werden. Die Durchläufe der Bäche haben zugemacht und jetzt rinnt das Wasser über und nicht mehr unter der Straße durch“, schildert Bürgermeister Josef Unterweger.

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Wir sind mit Nachdruck dahinter und mit voller Maschinerie vor Ort. Wir haben in der Nacht schon gestartet.

(Bild: ZOOM Tirol)

BM Josef Unterweger

Hochfügen war seit Freitagabend von der Außenwelt abgeschnitten. Die Notversorgung sei jedoch gegeben. Schon Samstagfrüh wurde dann ein Notweg freigegeben, über diesen ist Hochfügen eingeschränkt wieder erreichbar.

Unwetter/Muren am Fügenberg:

Sellraintal nachts nur über Ötztal erreichbar
Auch im Sellraintal gab es mehrere Hangrutsche und Murenabgänge, sodass das Tal in der Nacht nur über die Ötztaler Straße erreichbar war. Die L13 (Sellraintalstraße) war Samstagvormittag zwischen Kematen und Sellrain noch gesperrt, konnte gegen Mittag dann aber wieder geöffnet werden.

Die Gemeindestraße im Ortsteil Neder in der Gemeinde Grinzens, die nach einem Murenabgang gesperrt worden war, wurde indes Samstagfrüh wieder für den Verkehr freigegeben. Die gesperrte L233 (Oberperfer Landesstraße) im Ortsteil Gasse im Gemeindegebiet Sellrain konnte inzwischen wieder freigegeben werden.

In der Axamer Lizum gab es gleich zwei Murenabgänge: Eine Mure ging auf den Parkplatz der Axamer Lizum nieder, eine weitere hinter einem Hotel.

Straßensperre auch am Wattenberg
Auch am Wattenberg und am Großvolderberg kam es infolge von Unwettern mit Starkregen zu Elementarereignissen. Die Wattentalstraße wurde laut Polizei auf einer Länge von mindestens 300 Metern durch Geröll, Schlamm und Bäume verlegt. Die Straße bleibt vorerst gesperrt.

Unwetterbilder vom Wattenberg:

Becken von Fischzucht verunreinigt
Gegen 19 Uhr kam es zu einem weiteren Murenabgang am Großvolderberg. Ein Teil der Forststraße „Möser“ sei durch eine Verklausung des Klausbaches durch Gestein und Schlamm verlegt worden. „Durch den Murenabgang wurden mehrere Wasserbecken einer Fischzucht durch Schlamm verunreinigt. Ob die Fische dem Elementarereignis standhalten konnten, ist noch nicht bekannt“, berichtete die Polizei.

Felssturz auf Bundesstraße
Indes stürzte in See, Gföll, ein Felsbrocken auf die Fahrbahn der B188. Eine Totalsperre der Paznauntalstraße war die Folge. Nach den Aufräumarbeiten wurde die Straße wieder freigegeben.

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