Großspender beruhigt

US-Vizepräsidentin: „Biden wird die Wahl gewinnen“

Ausland
20.07.2024 07:48

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Großspendern der Demokraten versichert, dass Joe Biden die Präsidentschaftswahlen im November gewinnen wird. Dieser steht unter wachsendem Druck von Parteispendern und aus seiner eigenen Partei, sich aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft zurückzuziehen.

„Wir werden diese Wahl gewinnen“, so Harris in einem Telefonat mit wichtigen Parteispendern. „Wir wissen, welcher Kandidat bei dieser Wahl das amerikanische Volk an die erste Stelle setzt: unser Präsident Joe Biden.“ Biden hatte kurz zuvor noch einmal erklärt, er werde weiterhin im Rennen um die US-Präsidentschaft bleiben.

„Neu entstandene Bedürfnisse“
Nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person nahm Harris an dem Gespräch „auf direkten Wunsch von hochrangigen Beratern des Präsidenten“ teil. Die Großspender der Demokraten waren zu einem 30-minütigen Briefing eingeladen worden, um „dringende neu entstandene Bedürfnisse zu diskutieren“.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris (Bild: AFP/Getty Images via AFP)
US-Vizepräsidentin Kamala Harris

Biden angezählt
In den vergangenen Tagen war die Zahl derer stetig angestiegen, die Bidens körperliche und geistige Verfassung für eine Kandidatur und seine Siegeschancen zum Teil auch öffentlich infrage gestellt hatten. Mehr als 30 demokratische Senatoren und Abgeordnete des Repräsentantenhauses haben sich öffentlich für seinen Rückzug ausgesprochen.

Springt Harris für Biden ein?
Nach Angaben von Insidern haben mehrere große Parteispender der Demokraten angedeutet, sie könnten ihre Gelder zurückhalten, wenn Biden weiterhin im Präsidentschaftsrennen bleibe. Vizepräsidentin Harris ist als ein möglicher Ersatz Bidens im Gespräch.

Biden will Wahlkampf wieder aufnehmen
Der Amtsinhaber, der sich derzeit wegen einer Corona-Infektion isoliert und nicht öffentlich auftritt, gibt sich nach außen hin bis dato unbeeindruckt von der parteiinternen Rebellion und hat für die kommende Woche seine Rückkehr auf die Wahlkampf-Bühne angekündigt.

US-Medien zufolge schließt der 81-Jährige angesichts des enormen Widerstands in den eigenen Reihen insgeheim einen Rückzug aber nicht mehr kategorisch aus.

Hinter den Kulissen versucht Medienberichten zufolge auch die allererste Reihe der Partei, Biden zum Rückzug zu bewegen. Bidens früherer Chef, Ex-Präsident Barack Obama, soll ebenfalls Bedenken geäußert haben. 

Die wichtigsten Fragen und Antworten
Was passiert, wenn Biden aus dem Wahlkampf aussteigt?

Der Druck auf Biden, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen, ist in den vergangenen Tagen immer größer geworden. Zu einem möglichen Abgang wichtige Fragen und Antworten:

Was wäre, wenn Biden jetzt aussteigt?
Biden hat die internen Vorwahlen seiner Partei bereits gewonnen und sich dort die nötigen Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag gesichert, der von 19. bis 22. August in Chicago im Bundesstaat Illinois stattfindet. Eigentlich sollte der 81-Jährige dort offiziell als Präsidentschaftskandidat gekürt werden. Sollte Biden nun tatsächlich kurz vorher aussteigen, wären die Delegierten in Chicago nicht mehr an den Ausgang der Vorwahl in ihrem Bundesstaat gebunden.

Sagt Biden bald leise Servus? Ein Rückzug scheint nicht mehr ausgeschlossen ... (Bild: AFP/Saul Loeb)
Sagt Biden bald leise Servus? Ein Rückzug scheint nicht mehr ausgeschlossen ...

Wer könnte neuer Spitzenkandidat werden? 
Vizepräsidentin Harris gilt als natürliche Nachfolgerin Bidens. Mittlerweile deutet einiges darauf hin, dass Biden im Falle seines Rückzugs Harris als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November vorschlagen könnte. Dabei galt die 59-Jährige in ihrem Amt lange als blass und hatte mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Die Demokraten bräuchten jedoch gute Gründe, Harris einfach zu übergehen.

Gibt es Alternativen zu Harris?
Neben Harris fielen zuletzt am häufigsten die Namen Gavin Newsom und Gretchen Whitmer. Newsom (56) ist Gouverneur des mächtigen Bundesstaates Kalifornien. Whitmer (52) ist Gouverneurin von Michigan und gilt seit Längerem als aufstrebende Kraft in der Partei. Vor der Wahl 2020 hatte Biden sie als seine Vize in Erwägung gezogen.

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