2001 rasten sie gemeinsam zum Weltmeisterschafts-Titel – 23 Jahre später wird Klaus Klaffenböck (55) nun die Urne mit seinem kongenialen „Schmiermaxe“ im 140 PS starken Seitenwagen von der Pfarrkirche Thalheim zum Friedhof und damit zum Grab bringen. Gänsehaut!
„Christian Parzer, Seitenwagen-Weltmeister“, steht groß neben einem Kreuz auf der Parte der am 8. Juli im Alter von 62 Jahren verstorbenen Motorsport-Legende. Die am Freitag in Thalheim bei Wels verabschiedet wird. Was die Todesanzeige nicht verrät, ist aber das, was bei allen in die Verabschiedungszeremonie bereits Eingeweihten für Gänsehaut sorgt.
Mit Klaus Klaffenböck (55) wird Parzers ehemaliger Pilot und kongenialer Partner die Urne mit dessen verstorbenem „Schmiermaxe“ in einem aus dem Motorradmuseum Vorchdorf geholten LCR-Honda-Seitenwagen (160 PS, 600 ccm) von der Pfarrkirche zum Friedhof bringen.
„Das ist die Maschine, mit der wir von 2004 bis 2008 immer die legendäre Tourist Trophy auf der Isle of Man bestritten haben“, erzählt Klaffenböck vor den rund 200 Metern, die für ihn trotz Weltmeister-Titel 2001 die emotionalsten seines Lebens werden.
„Motorsport war bis zum Schluss sein Leben!“
„Ich fahre ihn seine letzten Meter. Für ihn war dieser Sport ja bis zum Schluss sein Leben – und auch ich hätte ohne ihn niemals das erreicht, was wir geschafft haben“, sagt Klaffenböck. Weiter erzählt er über seinen zuletzt schwer erkrankt gewesenen Co-Piloten: „Ich hatte ihn letztes Jahr noch beim Oldtimer-Grand-Prix in Schwanenstadt dabei, obwohl mir damals viele gesagt haben, dass dies nicht mehr ginge, Christians Gesundheitszustand das nicht mehr zuließe!“ „Doch das Event war nur eine Show“, so Klaffenböck, „ihm hat’s getaugt!“
Nun ist die Show vorbei, hat Parzer seine letzten 200m im Seitenwagen vor sich. Rest in peace, Weltmeister!
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