Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht! Das zeigte sich Samstagmittag in St. Lorenz am Mondsee (OÖ). Dort soll ein Vater (37) seinen Töchtern (10 und 7) gezeigt haben, wie Autofahren funktioniert. Dabei passierte aber gleich ein Unfall. Der Wagen ist kaputt, beide Mädchen wurden schwer verletzt.
Die Übungsstunde begann am Samstag gegen 12 Uhr auf dem privaten Feld neben dem Haus der Familie in St. Lorenz. Der 37-Jährige überließ dabei seiner zehnjährigen Tochter den Fahrersitz und nahm selbst am Beifahrersitz Platz. Die siebenjährige Schwester der Lenkerin saß rechts hinten am Rücksitz.
Weidegatter geöffnet
Nach der Übungsfahrt stieg der Vater aus und öffnete das Weidegatter, wobei die Zehnjährige plötzlich die Kupplung losließ und das Gaspedal drückte.
Anhand der Spurenlage schließt die Polizei darauf, dass zuerst die Räder am Wagen durchgedreht hatten. Beim anschließenden Kontakt mit dem Asphalt krachte das Auto nach vorne in die Hausmauer. Beide Frontairbags lösten aus. Der Aufprall war anscheinend aber so heftig, dass beide Mädchen verletzt wurden.
Kieferbruch
Offenbar schlug zumindest ein Kind mit dem Kopf gegen einen festen Gegenstand und musste mit Verdacht auf einen Kieferbruch behandelt werden. Das Rote Kreuz und die Polizei wurden zur Unglücksstelle gerufen und die verletzten Kinder ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht. Lebensgefahr bestehe aber nicht, hieß es.
Rechtliche Konsequenzen
Inwieweit dem Vater Konsequenzen drohen, wird sich zeigen, wenn der Unfallhergang endgültig geklärt ist. Denn solche „Fahrkurse“ auf Privatgrundstücken sind prinzipiell gesetzlich erlaubt, wenn dieses Grundstück offensichtlich nicht offen zur Nutzung steht.
In anderen Worten: wenn es eingezäunt oder abgeschrankt ist. Sind diese jedoch „für jedermann unter gleichen Bedingungen“ zu benützen, werden auch Privatstraßen öffentlich, und es drohen Strafen.
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