Am 22. Juli 2013 wurde mit „It‘s a boy“ die Geburt Prinz Georges verkündet. Der älteste Sohn des britischen Thronfolgers Prinz William und seiner Frau Kate (beide 42) wurde am Montag elf Jahre alt.
Royale Aufgaben nimmt Prinz George noch nicht wahr. Und es gibt auch keine formale verfassungsmäßige Rolle für den zweiten in der Thronfolge, erklärte der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Royal Holloway University of London.
Pflichten starten mit 21. Geburtstag
Erst an seinem 21. Geburtstag, also in zehn Jahren, werde er eines der royalen Familienmitglieder sein, die zum Staatsrat ernannt werden. Die „Counsellors of State“ können stellvertretend Aufgaben für den Monarchen wahrnehmen, wenn dieser etwa im Ausland ist.
„Da er in direkter Thronfolge steht und sehr wahrscheinlich König werden wird, wird er, sobald er etwas älter ist, in der britischen Verfassung und seiner zukünftigen Rolle unterrichtet“, sagt Prescott.
Immer wieder Auftritte
Die vor zwei Jahren verstorbene Queen Elizabeth II. sei oft mit Prinz William die berühmten roten Schatullen mit Dokumenten durchgegangen, die das britische Staatsoberhaupt jeden Tag erhält, um ihn auf seine spätere Aufgabe vorzubereiten.
Und George hat auch immer wieder seine Auftritte. Neben den royalen Events wie der Geburtstagsparade des Königs „Trooping the Colour“, besuchte er kürzlich mit Papa William und Schwester Charlotte ein Taylor-Swift-Konzert im Wembley-Stadion. Sein Lächeln beim Selfie mit dem US-Superstar verriet deutlich die Freude, die ihm das bereitete – wie das bei jedem anderen Kind wohl auch gewesen wäre.
Kurze Zeit später durfte er sogar zum Finale der Fußball-EM in Berlin – das er angesichts der Niederlage Englands jedoch weniger glücklich verlassen haben dürfte. Mit seinem Vater verbindet ihn die Liebe zum Premier-League-Club Aston Villa.
Treffen mit Obama im Pyjama
Mit prominentem Besuch aus Amerika hat George schon früh Erfahrung gesammelt: Im Jahr 2016 durfte er dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama die Hand schütteln. Obama scherzte, der damals gerade zwei Jahre alte Prinz habe gegen das Protokoll verstoßen, weil er bei dem abendlichen Treffen einen Bademantel über seinem Pyjama trug.
Normales Leben
Doch bis auf Weiteres dürften sich die öffentlichen Auftritte Georges auf wenige sorgsam inszenierte Ausnahmen beschränken. Wie seine Mutter, Prinzessin Diana, lege William Wert darauf, seinen Kindern ein so normales Leben wie möglich zu bieten“, sagt Prescott.
Muss er ins Internat?
Wie seine beiden Geschwister Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) besucht George die Lambrook School nahe Windsor, westlich von London. Schon jetzt wird heftig spekuliert, ob er einmal wie sein Vater auf die Elite-Schmiede Eton oder ein anderes renommiertes Internat geschickt wird. Angeblich ist seine Mutter Kate nicht angetan von der Idee. Doch bis dahin bleibt noch Zeit. In der Lambrook School kann George noch bis zu seinem 13. Geburtstag bleiben.
Man kann nur darüber mutmaßen, ob sich ein Elfjähriger darüber bewusst ist, was es bedeutet, zum Oberhaupt seines Landes auserkoren zu sein. Womöglich dürfte ihn an seinem Geburtstag mehr beschäftigen, was auf dem Gabentisch liegt.
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