Luft wird immer dünner

Biden wettert gegen „Meuterer“ Obama und Clinton

Ausland
21.07.2024 14:41

US-Präsident Joe Biden gerät auch in seiner eigenen Partei zunehmend aufs Abstellgleis. Noch kämpft er – gegen seine Corona-Infektion und um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im November. Für den Gegenwind soll er ausgerechnet zwei Ex-Präsidenten verantwortlich machen.

Wie die „New York Times“ berichtet, soll Biden privat über seine höchst prominenten Parteifreunde Barack Obama und Bill Clinton wettern. Die Ex-Präsidenten seien zumindest mitschuld daran, dass er jeden Tag mehr unter Beschuss gerät. Biden wittere gar eine Verschwörung.

Haussegen zwischen früherem Duo im Weißen Haus hängt schief
Obama, unter dem Biden einst als Vizepräsident diente, sei gar der „Strippenzieher“ hinter den Absetzbewegungen der Demokraten von ihrem designierten Kandidaten für das Duell gegen Donald Trump. Der 62-jährige Obama genießt weiterhin höchstes Ansehen in der Partei und hatte sich zuletzt überraschend deutlich von Biden distanziert.

Bei seiner Wiederwahl 2012 stand Biden als Vize hinter seinem Chef Obama. Nun soll ihm dieser in den Rücken gefallen sein. (Bild: AFP/Saul Loeb)
Bei seiner Wiederwahl 2012 stand Biden als Vize hinter seinem Chef Obama. Nun soll ihm dieser in den Rücken gefallen sein.

Bei einer Spendengala in Los Angeles – noch vor dem desaströsen ersten TV-Duell Bidens mit Trump – habe er persönlich erlebt, „wie sehr Biden gealtert war und verwirrt wirkte“, hatte Obama jüngst unverblümt gemeint.

Biden sauer, weil Clinton nichts sagen will
Und Clinton? Auf den sei Biden sauer, weil er ihn zwar bislang nicht öffentlich angezählt, aber auch kein Wort zu seiner Verteidigung vorgebracht hat, so die renommierte US-Zeitung.

Ende März war die demokratische Welt noch in Ordnung: Biden (Mitte), Obama (li.) und Clinton bei einer Spendengala in New York. (Bild: AFP/Brendan Smialowski)
Ende März war die demokratische Welt noch in Ordnung: Biden (Mitte), Obama (li.) und Clinton bei einer Spendengala in New York.

Demokratische Phalanx gegen Biden
Immer stärker war zuletzt der Druck der Demokraten auf den 81-jährigen Biden geworden, seine Kandidatur doch noch fallen und anderen – etwa Vizepräsidentin Kamala Harris – den Vortritt zu lassen. Diese Woche hatten sich innerhalb von 24 Stunden nicht weniger als ein Dutzend hochrangige Parteimitglieder für einen Rückzug starkgemacht.

Die deutlichsten Worte fand der Abgeordnete Seth Moulton, der öffentlich zum Besten gab, Biden habe ihn jüngst bei einer Begegnung nicht mehr erkannt. Das könne zwar mit zunehmendem Alter passieren, er glaube aber, dass diese Erfahrung „Teil eines tieferen Problems“ sei.

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