Dior-Taschen-Skandal
Südkoreas First Lady von der Justiz befragt
Im sogenannten Dior-Taschen-Skandal hat sich Südkoreas First Lady Kim Keon Hee wegen Bestechungsvorwürfen und mutmaßlicher Aktenmanipulation einer Justizbefragung stellen müssen.
Wie die zuständige Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte, wurde die Präsidentengattin, die mit der Annahme eines Luxusgeschenks in ihrem Land heftige Kritik ausgelöst hatte, am Samstag „von Angesicht zu Angesicht“ befragt. Zuvor hatte die Opposition in Südkorea eine Sonderermittlung gefordert.
Videoaufnahmen als Beweis
Auslöser des Skandals war ein mit versteckter Kamera aufgenommenes Video: In der im vergangenen Jahr veröffentlichten Aufnahme ist zu sehen, wie Kim offenbar eine Handtasche der französischen Luxusmarke Dior im Wert von 2.200 Dollar (gut 2.000 Euro) entgegennimmt – und damit gegen ein Gesetz verstößt, das es Amtsträgern und ihren Ehepartnern verbietet, Geschenke im Wert von mehr als 750 Dollar anzunehmen.
Bereits zuvor war Kim ins Visier der Öffentlichkeit geraten: Während der Präsidentschaftskampagne ihres Ehemannes Yoon Suk-yeol musste sie sich wegen gefälschter Zeugnisse entschuldigen.
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