Aus der Traum vom lukrativen Investment – statt hohe Gewinne bleibt am Ende nur ein tiefes Finanzloch im Haushaltsbudget. Jetzt war auch ein Burgenländer betroffen.
Alles begann im Kleinen. 2010 lag der erste Wechselkurs für einen Bitcoin (BTC) bei mageren 0,07 US-Dollar. Investoren hätten nach dieser Kalkulation von New Liberty Standard mit einem Dollar ungefähr 13,10 Bitcoins kaufen können. Noch 2012 betrug der Kurswert nur wenige Euro.
Kurs stieg an
Doch schon im darauffolgenden Jahr stieg der Kurs kräftig an und kletterte kontinuierlich nach oben. 2014 wurde die beachtliche Marke von 1000 Euro erreicht. Die Summe stand zu dieser Zeit für einen Bitcoin. Das Geschäft zog immer mehr Interessenten in ihren Bann.
Abgesehen von Bitcoin, gibt es noch Ethereum (ETH), Solana (SOL), Dogecoin (DOGE), Tron (TRX) und viele andere Währungen auf dem Kryptomarkt. „Bei weitem haben nicht alle lange Überlebenschancen“, wie Insider die Lage einschätzen. Aktuell gibt es weltweit 420 Millionen Nutzer, 1,5 Millionen besitzen mehr als einen Bitcoin, das macht – global gesehen – also nur einen Bruchteil der Anleger aus.
Investitionen beworben
„Investieren Sie noch heute“, wird im weltweiten Netz mit Inseraten geworben. Doch wie bei allen Geschäften via Internet ist höchste Vorsicht geboten. Hinter den Aufforderungen stecken oft Betrüger. Immer wieder fallen Nutzer auf den Trick rein. Ein Burgenländer ließ sich von einem Kriminellen hinters Licht führen.
Einmalzahlung gefordert
Der Täter gab sich als Johann M. aus. Nach ersten Anbahnungskontakten entlockte der vermeintliche Bitcoin-Profi dem „Kunden“ die Einmalzahlung von 250 Euro. „Das war der Türöffner zu den persönlichen Geheimdaten des Opfers“, sagt ein Ermittler. Denn der Neo-Anleger aus dem Bezirk Oberpullendorf wurde angewiesen, sich bei der Plattform „anydesk“ anzumelden.
Der Bitcoin ist heuer um 58 Prozent auf gut 66.000 US-Dollar gestiegen und hatte im Frühjahr sein derzeitiges Allzeithoch von fast 74.000 Dollar erreicht. Kurzfristig sank der Wert auf etwa 61.320 Dollar. Die Mehrheit der Marktbeobachter blickt laut Experten zuversichtlich in die Zukunft. Wenn die Betrüger still und heimlich ihre Maske fallen lassen, ist es für Anleger meist zu spät. Die Opfer müssen viel Geld hinblättern.
Schaden von über 2000 Euro
So konnte der Betrüger auf das Konto des Investors zugreifen. Mehr als 2000 Euro wurden abgebucht, bis der Coup aufflogen ist. „Kein Einzelfall“, warnen Kenner der Branche. Die bittere Erkenntnis aus den Deals auf dem Kryptomarkt: Der angepriesene Gewinn dank eines Investments in eine Digitalwährung blieb aus, der Schaden von 2250 Euro ist durch keine Versicherung gedeckt.
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