Identitären-Demo

Zehn vorläufige Festnahmen, drei verletzte Beamte

Wien
21.07.2024 15:23

Zehn vorläufige Festnahmen wegen strafrechtlicher Delikte, 271 Identitätsfeststellungen, drei verletzte Polizisten und ein beschädigter Dienstwagen: So lautete am Sonntag die Bilanz der Wiener Polizei rund um eine Demo der Identitären Bewegung und anderer rechtsextremer Bewegungen am Samstagnachmittag.

Wenige hundert Teilnehmer waren am Samstag durch die Innenstadt gezogen. Hunderte waren zur Gegendemo gekommen, kleinere Gruppen Vermummter sorgten laut Polizei für Tumulte

Wie schon in früheren Jahren hatten die Identitären zu einem Marsch unter dem Motto „Remigration“ aufgerufen, auch diesmal gab es wieder Gegenveranstaltungen von antifaschistischen Gruppen und Gegendemonstrantinnen und -demonstranten. Mehrere hundert Polizistinnen und Polizisten sollten ein Aufeinandertreffen der beiden Seiten verhindern.

Widerstand gegen die Staatsgewalt
Die Bilanz der Polizei vom Sonntag: Zehn Personen wurden wegen strafrechtlichen Delikten vorläufig festgenommen, ihnen wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Dabei ging es um jene Vermummten, die in der Fahnengasse Steine und Flaschen gegen Beamte schossen. Ob diese Personen noch weitere Anzeigen – etwa wegen Sachbeschädigung und schwerer Körperverletzung – erwarten, wird noch ermittelt.

Drei Polizisten verletzt
Insgesamt gab es 271 Identitätsfeststellungen, nachdem Demoteilnehmer sich geweigert hatten, eine Sitzblockade aufzulösen. 52 Festnahmen erfolgten wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Bei den Tumulten wurden drei Polizisten verletzt sowie ein Dienstwagen beschädigt.

Grüne und SPÖ hatten bereits im Vorfeld scharfe Kritik an der Veranstaltung geübt und auf personelle Verflechtungen zwischen Identitären und der FPÖ hingewiesen. „Sie wollen nichts anderes als das Ende unserer pluralistischen demokratischen Gesellschaft“, warnte die gedenkpolitische Sprecherin der Grünen, Eva Blimlinger.

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