Junge Obervellacher wollen einen alten Brauch wieder aufleben lassen. Sie gründeten einen Club, der das Vereinsleben auf dem Land forcieren soll.
„Feitl auf!“, heißt es statt einer normalen Begrüßung unter den Mitgliedern des neu gegründeten Feitl-Clubs in Obervellach. Die Gruppe aus gut 20 Gleichgesinnten will altes Brauchtum wieder zum Leben erwecken. „Ich habe ein 60 Jahre altes Foto gefunden. Darauf abgebildet war mein Ur-Opa im damaligen Feitl-Club“, erzählt Richard Aichholzer (26).
Wieder Leben ins Tal bringen
Und so ist an einem lustigen Abend gemeinsam mit seinen Freunden die Idee entstanden, selbst einen solchen Club zu gründen. „Wir wollen wieder Leben ins Mölltal bringen. So kommen Menschen zusammen, es stärkt den Zusammenhalt und bewegt“, meint Obmann-Stellvertreter Christian Steiner (32) und präsentiert voller Freude seinen Feitl. Denn jedes Mitglied bekommt sein eigenes, personalisiertes Messer. „In der Klinge sind die Namen des Mitglieds und unseres Clubs eingraviert.“
Doch wer dabei sein will, der darf sich nicht mehr ohne Feitl sehen lassen. „Uns gibt es nur noch mit Taschenmesser. Den Feitl muss ein jeder von uns bei sich tragen“, so Steiner. Und wenn er darauf vergisst? „Wird er bei der Begrüßung nicht vorgezeigt, droht eine Geldstrafe. Die paar Euro gehen in die Vereinskasse.“
Über weitere Zugänge würden sich die Obervellacher, deren Treffpunkt das Lokal Glen Bothy in Söbriach ist, freuen. „Es sind auch Frauen erwünscht – und bereits dabei. Super wäre es auch, wenn sich weitere Clubs gründen, so könnte man sich austauschen.“ Der Verein will nämlich Events wie Osterfeuer, Sonnwendfeier sowie Ausflüge veranstalten – natürlich immer mit Feitl.
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