Kommt es am Reumannplatz zu einer Messerstecherei, wird der Eissalon damit in Verbindung gebracht. Tichy reicht es nun. Bleibt das Geschäft, wo es ist?
Gewaltexzesse am Reumannplatz, direkt vor dem Tichy – da wird das Klima in einem der berühmtesten Eissalons der Stadt gleich noch frostiger. „Uns reicht es jetzt, wir wollen nicht, dass unser Name immer mit Verbrechen in Verbindung gebracht wird“, sagt Kurt Tichy. Das belaste den Namen der Marke. „Zuerst wollten wir das Aussitzen, Abwarten. Aber die Berichterstattung eines Mediums über den Prozess der Messerattacke im März wurde uns zu viel“, schildert der Unternehmer. Viele hätten fälschlicherweise an den Tichy als Tatort gedacht, weil der Artikel so unglücklich formuliert war. Und weiter: „Wir wollen auch nicht zu einem politischen Spielball werden.“
Viele Kunden verunischert
Es sei tatsächlich so, dass viele Kunden verunsichert sind. „Wir erhalten Anrufe, in denen Stammgäste fragen, ob es noch sicher sei, zu uns zu kommen. Andere wollen, dass wir eine Filiale im 1. und 13. Bezirk eröffnen oder das Eis liefern“, erzählt Tochter Xenia Tichy. Im Lokal selbst sei noch nie etwas passiert, man müsse sich „nicht fürchten“. „Der Reumannplatz ist besser als sein Ruf“, betont Xenia Tichy. Es wurde viel getan, um den Ort aufzuwerten, auch werde nun starke Polizeipräsenz gezeigt.
Vorfälle schaden dem Geschäft
„Seit über 70 Jahren bemühen wir uns, dem Gästen Speiseeis von höchster Qualität zu bieten. Generationen haben den Tichy zu dem gemacht, was er heute ist“, so die beiden. Es sei schade, dass Vorfälle die nicht in ihrer Verantwortung lägen, ihrem Geschäft schaden würden. „Erst am Ende der Saison werden die Zahlen zeigen, ob weniger Kunden kamen. Gefühlt ist es aber bereits so“, sagt Xenia Tichy. Den Reumannplatz zu verlassen, käme nicht infrage.
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