In dritter Generation

„Kroma Eva“ ist eine Institution in Koppl

Eva Pichler versorgt die Koppler in ihrem Kramerladen.

(Bild: Sabine Salzmann)

Ihr Dorfladen kommt ganz ohne Konzern im Hintergrund aus: Inhaberin Eva Pichler führt ihn schon in dritter Generation. Im Sortiment hat sich auch jede Menge regionale Schmankerl zu bieten. 

Die Regale hat mein Vater gemacht. Er war Zimmerer“, führt Eva Pichler stolz durch ihr Reich, das ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt. Der Dorfladen überlebt schon in dritter Generation und behauptet sich in Zeiten mit reger Supermarkt-Konkurrenz gut. „Reich wird man nicht, aber es geht sich aus“, sagt die „Kroma Eva“, die weit herum bekannt ist. Ihr Geheimrezept? Persönliches Flair und ein buntes Angebot. „Man erwartet sich hier bei mir die Vielfalt wahrscheinlich gar nicht“, überlegt die knapp 60-Jährige, die keinen Nachfolger hat. Aber sie beruhigt all jene, die gerne bei ihr einkaufen: „Ich mache sicher noch einige Jahre weiter.“ Drei Damen gehören zum Team, auch der Bruder hilft. „Los geht es bei uns schon zeitig in der Früh“, erzählt sie über ihren Lebens-Rhythmus.

Hochmotiviert für ihr Lebenswerk im Einsatz
Es sind jede Menge regionale Delikatessen zu haben: Nudeln in feinster Qualität, Ware aus der Getreidemühle, sogar österreichischer Reis. Von Konzern-Verträgen wollte sie sich nie knebeln lassen: „Ich möchte mir meine Lieferanten selbst aussuchen.“ Und dann überlegt sich Eva immer spezielle Zuckerl für unterschiedliche Zielgruppen: Wer in der Früh schon einen Kaffee braucht, hat bei ihr ein Stammkunden-Haferl. Die Kinder dürfen Süßigkeiten einzeln herausnehmen und zahlen dann pro Stück. „So lernen sie das Rechnen. Das ist ein pädagogisch wertvolles Regal“, lacht sie. Aktionen gibt es auch regelmäßig: Wer zu Weihnachten im lustigen Pulli einkaufen kam, bekam zum Beispiel einen Lebkuchen geschenkt.

„Die Dorfstruktur ist sensibel“, sagt sie, dass früher noch mehr los war im Zentrum von Koppl. Doch die Stammkunden halten ihr die Treue.