Wer viel Alkohol trinkt, hat ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken. Das haben jetzt französische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Daten von mehr als 850.000 Alkoholabhängigen belegt. Alkoholkranke, die behandelt werden, haben wiederum ein niedrigeres Krebsrisiko.
Bei Männern, die eine Behandlung hatten oder abstinent waren, sank das Risiko um 42 Prozent. Bei den Frauen waren es 38 Prozent. Das zeigten Daten von mehr als 650.000 Patientinnen und Patienten mit diagnostizierter Alkoholabhängigkeit. Ausgangspunkt waren die Informationen von Männern und Frauen, die zwischen 2018 und 2021 aus einem Krankenhaus in Frankreich entlassen wurden.
4,1 Prozent Erkrankungen durch Alkohol
Umgekehrt ist häufiger Alkoholkonsum mit einem höheren Risiko für zahlreiche Krebserkrankungen verbunden. „Alkoholkonsum steht in einem Zusammenhang mit vielen Erkrankungen und Schäden, zum Beispiel mit verschiedenen Krebsformen: Mund-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Leber-, Dickdarm- und Brustkrebs. Die Krankheitsbelastung durch Alkohol-assoziierten Krebs ist erheblich und entsprach im Jahr 2020 weltweit 4,1 Prozent aller Krebserkrankungen“, schreiben Michael Schwarzinger von der Universitätsklinik in Bordeaux und sein Team.
Für diese Aussagen wurden Daten von mehr als 850.000 Alkoholabhängigen herangezogen. „Männer betreffen rund drei Viertel der alkoholbedingten Krebserkrankungen, weil sie im Durchschnitt mehr Alkohol konsumieren“, erklären die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Studie erschien im Journal „Lancet Public Health“.
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