Der neue Retro-Schuh Adidas SL72 in Andenken an die Olympischen Sommerspiele in München wurde für den deutschen Konzern zu einem PR-Desaster.
Nach einem Shitstorm wurde die Werbekampagne mit Bella Hadid zurückgezogen. Jetzt kündigt das Supermodel mit palästinensischen Wurzeln eine Klage gegen Adidas an und hat bereits ein Anwaltsteam dafür angeheuert.
Münchner Massaker „übersehen“
Der rote SL72 war eine Neuauflage des Turnschuhs, den Athleten zum ersten Mal 1972 zu Olympia getragen hatten. Was an sich wahrscheinlich schon eine schlechte Idee war. Adidas engagierte dann auch noch Bella Hadid für ihre großangelegte Werbekampagne – obwohl deren Vater Mohamed ein gebürtiger Palästinenser ist und die 27-Jährige sich offen für ein freies Palästina einsetzt.
Das stellte für viele eine traurige Verbindung zum Münchner Massaker her. Während der Olympischen Sommerspielen war die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September ins olympische Dorf eingedrungen und hatte israelische Athleten als Geiseln genommen. Bei einer missglückten Rettungsaktion kamen elf Sportler und ein Polizist ums Leben.
„Bella ist fassungslos“
Am 19. Juli verkündete Adidas, „dass wir die Werbung verändern werden“, und zogen sie zurück: „Wir wollten nie die Verbindung zwischen der SL72-Kampagne und der schrecklichen Tragödie bei den Olympischen Spielen von Müchen ziehen.“
Adidas entschuldigte sich auf Social Media auch öffentlich bei Bella Hadid „für jeglichen negativen Effekt, den unser ungewollter Fehler ausgelöst hat“. Doch das reicht der 27-Jährigen, die seit Jahren einen Werbevertrag mit Adidas hat, nicht.
Eine Bekannte bei TMZ: „Bella ist fassungslos, dass Adidas sie mit dem Massaker von München in Verbindung bringen würde. Sie hasst Gewalt.“ Hadids Anwälte wollen Adidas wegen Rufschädigung ihrer Mandantin verklagen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.