Weil Hündchen bellte

Wien: Frau und Vierbeiner mit Tritten malträtiert

Wien
23.07.2024 06:00

Der Schock bei Beatrix Sch. sitzt noch tief. Sie und ihre zwei Hunde wurden Sonntagvormittag auf einem Wanderweg in Wien-Döbling von bisher noch unbekannten Tätern schwer verletzt – wegen einer Lappalie. 

Was ein schöner Ausflug mit den beiden Hunden zum Hermannskogel in Döbling werden sollte, entpuppte sich für die 62-Jährige als Albtraum. Das Ergebnis: Ein entlaufener Hund, ein zweiter Vierbeiner mit Brustkorbprellung sowie zahlreiche Abschürfungen, Prellungen und ein gebrochener Mittelhandknochen samt Anzeige wegen schwerer Körperverletzung. Doch von Anfang an.

Angriff ohne Vorwarnung
„Ich wollte am Sonntagvormittag mit meinen beiden Hunden einen Ausflug machen. Bei der Agneswiese kam uns ein sportliches Pärchen mit zwei dunklen Dackel entgegen“, erinnert sich die Klosterneuburgerin. Und sie erzählt gegenüber der „Krone“ weiter: „Die Hunde haben sich freudig begrüßt. Mein ,Mitty‘ bellt bei solchen Gelegenheiten auch gerne. Alles war friedlich.“

Doch das sollte sich rasch ändern. „Ohne jede Vorwarnung und ohne ein Wort kam die Frau heran und begann plötzlich, auf ,Mitty‘ hinzutreten. Der bellte natürlich noch lauter. Ich schrie: ,Hören Sie auf!´ Sie trat weiter auf ,Mitty‘ ein. Daraufhin warf ich mich schützend zwischen sie und meinen Liebling“, erinnert sich die Frau Sch. 

Die Täter begannen auf den kleinen Mischling einzutreten (Bild: zVg)
Die Täter begannen auf den kleinen Mischling einzutreten

„Versuchte mein Gesicht zu schützen“
Doch damit war das Martyrium noch nicht beendet. Der geschockte Hund hatte sich losgerissen und war geflüchtet – die Wut der Angreiferin aber offenbar noch nicht verflogen. „Die Frau begann auf einmal, auf mich einzutreten. Ich konnte nur mehr meine Arme vor mein Gesicht halten, denn sie trat unbeirrt gegen meinen Kopf.“ Und der Begleiter? „Der schaute nur zu, wie sie auf mich eintrat.“ 

Erst nach einer Weile ließ die Angreiferin ab. Das Pärchen und die beiden Dackel stürmten davon. „Ich rappelte mich langsam hoch. Mein zweiter Hund ,Roxi‘ saß völlig verschreckt am Wegesrand, dürfte aber ebenfalls etwas abbekommen haben.“

Verletzt und blutverschmiert machte sich Frau Sch. auf die Suche nach ihrem geflüchteten Liebling. „Ein nettes Pärchen hatte ihn zum Glück entdeckt und sich in der Zwischenzeit um ihn gekümmert.“ 

Zum Schutz ihres Hundes nahm Frau Sch. selbst schwere Verletzungen in Kauf. (Bild: zVg)
Zum Schutz ihres Hundes nahm Frau Sch. selbst schwere Verletzungen in Kauf.

Hunde und Frauchen medizinisch versorgt
Für die beiden Hunde ging es danach zur notfallmedizinischen Abklärung samt Röntgen in die Tierklinik. Beatrix Sch. wurde vom Sohn in die Unfallambulanz gebracht. Ergebnis: Der Mittelhandknochen des fünften Fingers ist gebrochen. Großflächige Abschürfung, Prellungen und Hämatome an den Unterarmen, den Händen, Ellbogen sowie Knien.

Tatbestand: schwere Körperverletzung. Beatrix Sch. hat auch sofort Anzeige erstattet, die der „Krone“ vorliegt. Und sie hofft nun auf die Hilfe der Öffentlichkeit: „Vielleicht kennt jemand das Pärchen. Bei der Polizei kann man auch anonym Hinweise hinterlassen.“

Wer kennt die Täter?
Die Beschreibung: „Beide sehr schlank, in sportlicher Bekleidung. Sie kleiner als ich (165 cm), schlank. Er größer als ich und ebenfalls schlank. Sie kurze braune Haare. Die beiden Dackel waren recht klein und sehr dunkel.“ 

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