Die besten Schwimmer der Welt messen sich derzeit bei den Olympischen Spielen in Paris. Was fehlt ist aber ein Salzburger Teilnehmer – und das schon seit vielen Jahren. Die „Krone“ wirft einen Blick auf die Gründe und die Hoffnungen für 2028.
Lang ist’s her! Damit fühlt es sich fast schon wie eine Gewohnheit an, dass auch bei den Olympischen Sommerspielen in Paris kein Salzburger Schwimmer dabei ist. Man muss in den Archiven weit zurückblättern, um den bis dato letzten zu finden. 2000 war mit Patrick Schmollinger ein für Salzburg startender Deutscher in Sydney dabei. Der letzte Salzburger war 1988 Reinhold Leitner (hält noch Landesrekord 200 Meter Delphin).
Die Gründe für die lange Abstinenz liegen auf der Hand. „Ich habe den Landesverband vor zwölf Jahren bei null übernommen“, erklärt Verbandspräsident Clemens Weis. „Wir wollen es schaffen, dass wir stabil vier bis fünf erwachsene Sportler haben.“ Ein Problem sind aber die Rahmenbedingungen. Zwar trainiert man in Rif im Olympiazentrum, was die Becken angeht, hinkt man aber hinterher. Es gibt nur zwei Langbahnen, in anderen Zentren hat man sechs oder sieben. „Wir haben kein olympisches Becken, die Leute ziehen weg“, seufzt Weis.
Für die Spiele in Los Angeles 2028 hat Verbandspräsident Clemens Weis aber reichlich Hoffnung, einen oder sogar mehrere seiner Athleten dabei zu haben: „Wir sind angetreten, um die Olympia-Quali zu erbringen. 2028 haben wir sicher mehrere Chancen.“
Dabei bezieht er sich vor allem auf drei heiße Aktien.
Luka Mladenovic: Der 20-Jährige holte 2022 Junioren-Gold über 100 Meter Brust und gilt als größtes Talent im heimischen Schwimmsport. Die vergangene Saison war allerdings ein „Seuchenjahr“, wie es Weis treffend benennt. Mladenovic kämpfte mit mehreren Krankheiten (unter anderem dem Pfeifferschen Drüsenfieber) und Verletzungen. „Ich kann mittlerweile wieder voll trainieren, habe meine Form wieder“, ist der Goldfisch zuversichtlich für die kommenden Aufgaben.
Luca Karl: Aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen (176 cm sind für einen Schwimmer eher klein) wird es für ihn im Becken auf lange Sicht schwierig. Daher hat der 22-Jährige erkannt, dass er sich umorientieren muss. „2028 ist das große Ziel, im Freiwasser zu starten. Das ist die große Motivation, jeden Tag um sechs Uhr aufzustehen“, sagt der zielstrebige „Charly“, der auch weiß: „Du kannst dir leider auch als sehr Erfolgreicher nicht genug Geld auf die Seite legen, um lange davon leben zu können. Millionär wird man dadurch nicht.“ Trotzdem lebt er für den Traum, in Los Angeles dabei zu sein. Im Austragungsland weilt aktuell die dritte Hoffnung.
Anastasia Tichy: Seit einem Jahr besucht die Salzburgerin ein College in den USA, startet in den kommenden Wochen in das neue Schuljahr. „Von den Grundfähigkeiten auf 200 Meter Delphin passt bei ihr viel. Olympia ist ein durchaus realistisches Ziel“, betont der „Präse.“ Auch Tichy selbst will nach Los Angeles: „2028 dabei zu sein, ist schon ein Traum!“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.