Olympia-Serie Teil 6

Mit einem „Neuseeländer“ zum ganz großen Traum

Tirol
22.07.2024 17:00

Die Hoffnung lebt – auch wenn im 49er-Bewerb vieles passieren kann.  David Hussl will mit Benjamin Bildstein bei den Olympischen Spielen vor Marseille um einen Platz am Podest segeln.

Eins, zwei oder drei – du musst dich entscheiden! Vorschoter David Hussl tat das mit seinem Vorarlberger Langzeit-Segel-Partner Benjamin Bildstein (seit 2010), ohne wie in der gleichnamigen Kinder-Kult-Show auf das richtige Feld zu springen, bereits frühzeitig: „Im vergangenen Herbst! Das neueste unserer drei Boote fühlte sich bei der EM von Anfang an gut an!“

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Gegenüber unseren ersten Spielen in Tokio haben wir natürlich mehr Erfahrung.

David Hussl

„Planen kannst du kaum etwas“
Mit dem „Neuseeländer“ will das rot-weiß-rote 49er-Vorzeige-Duo in den olympischen Gewässern vor Marseille seine bestmögliche Performance abrufen. „Gegenüber unseren ersten Spielen in Tokio haben wir natürlich mehr Erfahrung“, freut sich Hussl bereits jetzt auf die erste Regatta am 28. Juli, „aber planen kannst du kaum etwas. Außer, dass wir früher das Beste herausholen wollen.“ Denn Rang 10 in Japan war am Ende alles andere als zufriedenstellend.

Wurden am Freitag in Bregenz feierlich verabschiedet: Hussl (m.) und Bildstein (r.). (Bild: Hussl)
Wurden am Freitag in Bregenz feierlich verabschiedet: Hussl (m.) und Bildstein (r.).

„Viele können gewinnen“
Marseille könnte dem 32-jährigen Tiroler und dem gleichaltrigen Vorarlberger aber durchaus entgegenkommen. „Unsere erste WM war 2013 hier, seit 2022 verbrachten wir wirklich viel Zeit in diesem Revier – wir haben viele Daten über etwaige Bedingungen.“ Und trotzdem: „Viele können gewinnen, jeder Tag kann durch die meteorologischen Verhältnisse und Taktiken anders sein – das macht den Segelsport so außergewöhnlich, darum lieben wir ihn.“

Hussl wird während der Entscheidungen („das Finale am 1. August ist natürlich unser großes Ziel“) nicht nur mit „Ben“ in Südfrankreich sein: „Meine Familie, meine Freundin Kerstin und Freunde werden sicher vor Ort sein, uns fest die Daumen drücken.“

Den Gesamtweltcup-Triumphatoren von 2016 und WM-Bronzenen von Porto wäre wohl am Ende der olympischen Wettfahrten egal – wenn es sich wieder um eins, zwei oder drei drehen würde. Denn dann wär der Traum von einer Medaille erfüllt!

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