Wichtige Einigung

Ukraine wendet mit Umschuldung Pleite ab

Wirtschaft
22.07.2024 15:01

Die Ukraine hat sich mit privaten Gläubigern auf eine Umschuldung einigen können. Damit ist eine womöglich schon für August befürchtete Staatspleite des Kriegslandes abgewendet worden.

„Die getroffenen Vereinbarungen sehen eine Verringerung der ukrainischen Schulden vor, indem der Wert der Euroanleihen in der Anfangsphase nominal um 37 Prozent gesenkt wird“, teilte Finanzminister Serhij Martschenko nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen mit. Die Schuldsumme sinke mit der Ausgabe neuer Anleihen und Fälligkeiten zwischen 2029 und 2036 um umgerechnet knapp acht Milliarden Euro. Ursprünglich wäre die Rückzahlung der Anleihen zwischen 2024 und 2029 fällig gewesen. Einschließlich Zinsen verzichteten die Gläubiger damit auf etwa 60 Prozent der ursprünglich vereinbarten Zahlungen.

Finanzminister Serhij Martschenko (Bild: APA/AFP/Odd ANDERSEN)
Finanzminister Serhij Martschenko

Die Ukraine spare somit bis 2033 umgerechnet etwas mehr als 20 Milliarden Euro ein, hieß es. „Dadurch werden wichtige Finanzmittel frei, die für Verteidigungs- und Sozialausgaben verwendet werden können“, betonte Martschenko. 

Alte Staatsanleihen werden durch neue ersetzt
Konkret sollen die alten Staatsanleihen durch neue ersetzt werden, und zwar in zwei Wellen. Bei den neuen Bonds in der ersten Serie sollen Zinszahlungen ab 2025 gezahlt werden. Die Laufzeiten der Wertpapiere reichen zwischen 2029 und 2036. Bei Anleihen der zweiten Serie geht es um Laufzeiten zwischen 2030 und 2036. Hier sollen vor 2027 keine Zinszahlungen fällig werden. Sollte sich die ukrainische Wirtschaft 2028 besser schlagen, als vom IWF erwartet, würden höhere Zahlungen des Landes fällig. Dann könnte sich der Schuldenschnitt – der sogenannte Haircut – auf 25 Prozent reduzieren. 

Nach Angaben der Ukraine haben sowohl der IWF als auch andere Geldgeber des Landes ihre Unterstützung signalisiert. Ein Insider sagte Reuters, die Zahlungen der Ukraine an die Investorengruppe sollten bis Ende 2025 bei unter 200 Millionen Dollar liegen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right