„Rache für Mord“
Hamas erstellt Akten über israelische Soldaten
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat ausführliche Akten mit Daten Tausender israelischer Soldatinnen und Soldaten angelegt. Darunter sind etwa Geburtsdaten, Angehörige, Telefonnummern sowie Kontoinformationen.
Die Dossiers kursieren laut israelischen Medienberichten bereits seit Dezember 2023 im Netz. Es handle sich um „Rache für den Mord an den Kindern in Gaza“, heißt es. Ein israelischer Armeesprecher gab an, davon zu wissen. Man habe sich bereits vor mehreren Monaten mit den Akten befasst. Zudem seien in den vergangenen Jahren mehrere Versuche der Hamas abgewehrt worden, Informationen über die israelische Armee und ihre Streitkräfte zu sammeln.
Erpressung geplant?
Der Offizier Gabriel Siboni sagte der „Zeit“, dass die Dossiers die betroffenen Soldatinnen und Soldaten gefährden würden. So seien sie damit möglicherweise erpressbar. Die Hamas könne beispielsweise versuchen, „Soldaten als Quellen anzuwerben, die ihnen Aufschluss über die Planung der Armee geben.“ Zudem könnten die Betroffenen wegen diverser internationaler Ermittlungen identifiziert werden und Probleme bei der Einreise bekommen.
Die gesammelten Daten sollen aus früheren Datenlecks und aus sozialen Medien stammen. Hackergruppen dürften das Material im Netz verbreitet haben. Zuletzt hatte die Organisation DDoSecrets auf einer Konferenz in New York das Datenleck bekannt gemacht. Diese wird als Alternative zu WikiLeaks gesehen.
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