Umstände noch unklar
Israelische Armee erklärte Hamas-Geiseln für tot
Israels Armee hat zwei weitere Geiseln in der Gewalt der Hamas für tot erklärt. Die Entscheidung basiere auf Geheimdienstinformationen und sei von Fachleuten gebilligt worden, heißt es. Die Geiseln waren 76 und 35 Jahre alt.
Beide Männer seien nicht mehr am Leben, ihre Leichen würden aber noch von der Terrororganisation Hamas festgehalten. Über Alex Dancyg (76) ist bekannt, dass er Historiker war und aus Polen kam. In Jerusalem arbeitete er in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Dancyg organisierte beispielsweise Reisen von Schülerinnen und Schülern mit. Selbst in der Gefangenschaft habe der passionierte Lehrer Geschichtsunterricht gegeben, berichteten freigekommene Geiseln.
Jagev und Alex wurden lebend gefangen genommen und hätten lebend zu ihren Familien und in ihr Land zurückkehren sollen. Mit jeder Woche, die vergeht, läuft die Zeit für die Geiseln ab.
Forum der Geiselfamilien
Großteil wohl tot
Über die 35-jährige Geisel wurde zunächst nichts bekannt gegeben. „Jagev und Alex wurden lebend gefangen genommen und hätten lebend zu ihren Familien und in ihr Land zurückkehren sollen“, schrieb das Forum der Geiselfamilien. Ihr Tod spiegle die Konsequenzen der Verzögerungen bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen wider. „Mit jeder Woche, die vergeht, läuft die Zeit für die Geiseln ab.“
Weder die Hamas noch die israelische Armee wissen laut eigener Aussage, wie viele Geiseln noch am Leben sind. Grundsätzlich werden noch 120 im Gazastreifen vermutet, nur dürfte der Großteil inzwischen gestorben sein.
16 Tote bei Beschuss
Am Montag wurden Panzerbeschuss und Luftangriffe in der Nähe der Stadt Khan Younis gemeldet. Dabei kamen laut Medizinerinnen und Medizinern mindestens 16 Menschen ums Leben, darunter sechs Kinder und vier Frauen. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden. „Eine Familie, mitsamt Kindern, wurde in Stücke gerissen, während sie schlief“, sagte ein Mann in einem Krankenwagen, der die Leichen transportierte. Die Hamas sprach von 26 Toten.
Das israelische Militär ordnete unterdessen an, einige Gebiete in Khan Younis zu evakuieren. Die Bevölkerung solle ihre Häuser räumen und sich in eine humanitäre Zone begeben.
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