Für Österreichs Radstar Felix Gall verlief die Tour de France enttäuschend. Nach den starken Leistungen 2023 mit dem Sieg auf der Königsetappe landete der Osttiroler nur auf Platz 14. Im Gespräch mit der „Krone“ zeigte sich der Kletterer überzeugt, dass ihn die jetzigen Erfahrungen besser machen.
Ein Jahr nach dem Sieg auf der Königsetappe kehrte Radstar Felix Gall am Montag mit leeren Händen von der Tour de France zurück. Nach einem Einbruch in den Alpen verpasste der Decathlon-AG2R-Kapitän mit Platz 14 die hochgesteckten Ziele: „Bis auf die letzten drei Tage bin ich sehr zufrieden. Es hat bis zur letzten Woche vieles gut funktioniert. Leider ist mir da der Saft ausgegangen, weil ich angeschlagen gewesen bin.“
Ich werde das Rad jetzt ein paar Tage in die Ecke stellen, ausschlafen und essen, worauf ich Lust habe. Vielleicht gehe ich auch eine Runde golfen.
Radstar Felix Gall
Der 26-Jährige aus Nußdorf-Debant will nun die Batterien aufladen, um für die restliche Saison fit zu sein: „Ich werde das Rad ein paar Tage in die Ecke stellen, ausschlafen und essen, worauf ich Lust habe.“
Wels ist das einzige Kriterium
Eine Ausnahme macht Felix nur am Mittwoch für das Welser Innenstadt-Kriterium, um sich den österreichischen Radfans zu zeigen: „Eine tolle Veranstaltung, bei der ich gern dabei bin.“
Nach der Tour ist vor der Tour. Auch nach der jetzigen Enttäuschung möchte Felix beim Grand Depart 2025 wieder als Kapitän am Start stehen: „Die Tour ist weiter mein großes Ziel. Es gibt keinen Grund, das jetzt zu ändern. Die Mannschaft steht voll hinter mir.“
Er ist ein Junger, der Talent hat, es gibt viele Dinge zu analysieren.
Teamchef Vincent Lavenu über Felix Gall
Teamchef Vincent Lavenu sprach im Interview mit der Sportzeitung L‘Equipe Gall jedenfalls das Vertrauen aus: „Er ist ein Junger, der Talent hat, es gibt viele Dinge zu analysieren.“
In den nächsten Wochen wird Österreichs Sportler des Jahres mit seinen Trainern und Betreuern die Frankreich-Rundfahrt aufarbeiten. Der Einbruch soll nicht umsonst gewesen sein: „Der Rückschlag macht mich sicher stärker. Aus Fehlern lernt man am meisten.“
Zeitfahren als Baustelle
Ein großes Thema ist das Abschneiden im ersten Zeitfahren (50. Platz), in dem Gall seine Leistung nicht umsetzen konnte: „Es ist noch immer das gleiche Problem, wie in den vergangenen Jahren. Ich dachte, ich habe es im Griff. Es ist aber noch immer eine Baustelle. Es kann nicht sein, dass ich in jedem Zeitfahren drei Minuten und mehr verliere, das müssen wir in den Griff bekommen.“
Neue mentale Stärke
Der Osttiroler erkannte in den drei Tour-Wochen aber auch große Fortschritte, die ihn für die Zukunft optimistisch stimmen: „Mental bin ich mit meiner Aufgabe deutlich besser umgegangen. Obwohl der Druck in diesem Jahr als Kapitän viel größer gewesen ist.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.