Auch in Salzburg

Bezahlkarte für Asylwerber soll 2025 starten

Salzburg
23.07.2024 06:00
Weniger Bargeld, stattdessen eine Bezahlkarte für Asylwerber will Sozial-Landesrat Christian Pewny (FPÖ) auch in Salzburg einführen.

Eine Art Bankomatkarte, mit der Asylwerber Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen können, aber kaum mehr Bargeld abheben können. Was in Nieder- und Oberösterreich bereits getestet wird, soll bald auch in Salzburg kommen. Seit Anfang Juli läuft in Oberösterreich ein Test, bei dem auch das Innenministerium mit an Bord ist. „Wir sind derzeit in Gesprächen, dass wir uns bei diesem System mit anhängen können“, berichtet FPÖ-Soziallandesrat Christian Pewny.

In Oberösterreich bekamen 300 Personen in sieben Grundversorgungsquartieren die Karte ausgehändigt. Auslandsüberweisungen sind damit nicht möglich, in bar können nur 40 Euro monatlich abgehoben werden. Wer in einem Selbstversorgerquartier wohnt, bekommt in Salzburg aktuell rund 210 Euro monatlich ausbezahlt.

Sozial-Landesrat Christian Pewny (FPÖ) rechnet mit einem Start der Karte mit Jahreswechsel. (Bild: Tschepp Markus)
Sozial-Landesrat Christian Pewny (FPÖ) rechnet mit einem Start der Karte mit Jahreswechsel.

Pewny schwebt vor, die Karte auch in Salzburg zunächst mit einer Testphase einzuführen. „Damit wir uns anschauen können, wie das System funktioniert“, erklärt der Landesrat. Er will sich auch die Varianten in den anderen Bundesländern und Bayern genau ansehen. Das oberösterreichische Modell hat jene Karte zum Vorbild, die bereits in 23 deutschen Landkreisen und Gemeinden angewendet wird.

Sozialmärkte fordern Aufnahme in Partnerschaft
Im Vollausbau soll das System dann laut Pewny mit Jahresbeginn 2025 starten. Das Innenministerium wird das System ausschreiben, interessierte Bundesländer wie Salzburg können sich bei dieser Ausschreibung beteiligen. In Niederösterreich hat es beim Testlauf eines eigenen Systems mit 113 Personen bereits Probleme gegeben. Bezahlt werden kann nur in ausgewählten Geschäften und Lokalen, teilweise wüssten Vertragspartner gar nicht, dass sie vom Land genannt werden, lautet eine Kritik.

Kürzlich haben der Verband der österreichischen Tafeln und die österreichischen Sozialmärkte gefordert, dass die Karten auch bei diesen Sozial-Einrichtungen Geltung haben sollen. „Besonders Menschen, die sich gerade im Asylverfahren befinden, sind auf unsere Unterstützung angewiesen“, sagt Erwin Hehenberger, Obmann der österreichischen Tafeln.

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