Nach ihrer schweren Verletzung im Februar hat sich die italienische Ski-Rennläuferin Sofia Goggia über ihren Weg zurück in den Ski-Zirkus geäußert. Dabei zeigte sich die Olympiasiegerin durchaus emotional und erklärt, dass ein Comeback noch in den Sternen steht. „Ich kann noch nicht einmal richtig laufen“, erklärt die 31-Jährige. Deshalb steht mittlerweile als Worst-Case-Szenario im Raum, dass sie die gesamte kommende Saison verpassen wird.
„Die Ärzte sagten, ich sollte nach sechs Monaten wieder mit dem Skifahren beginnen. Laut Dr. Panzeri wird der Schmerz nicht verschwinden und ich muss lernen, damit umzugehen“, gibt Goggia gegenüber dem „Corriere della Sera“ Einblick in ihre Leidensgeschichte. Im Februar stürzte die Italienerin im Training und zog sich dabei eine Fraktur des Schienbeins sowie des Schienbeinknöchels zu.
Auch nach der Operation blieben die Schmerzen bestehen, wie die 31-Jährige erzählt. Sie geht sogar davon aus, künftig weitere Probleme mit dem Schienbein zu haben. Ihr sportliches Comeback wird dadurch auf jeden Fall dadurch schon beeinträchtigt: „Ich muss verstehen, wie ich den Schmerz lindern kann, wenn ich den Skischuh anziehe“, so Goggia ehrlich. Mit einer experimentellen, maßangefertigten Carbonschiene versucht sie entgegenzuwirken.
Tränen unter der Skibrille
Dennoch gibt sie sich kämpferisch, stand auch schon wieder auf Skiern. Auch dies eine schmerzhafte Erfahrung, wie die viermalige Abfahrts-Weltcupsiegerin verrät: „Ich habe unter der Skibrille geweint.“ Sie möchte im August wieder ins italienische Teamtraining einsteigen, dabei ist ihr bewusst, dass dies nicht unbedingt ein realistisches Ziel ist.
Ihr Trainer Gianluca Rulfi spricht unterdessen schon von einem möglichen Worst-Case-Szenario. So könnte Goggia die gesamte Saison verpassen und damit auch die WM in Saalbach-Hinterglemm. Dafür soll der Fokus dann voll und ganz auf Olympia 2026 gelegt werden. Es sei derzeit auf jeden Fall eine Überlegung wert, so die Ski-Rennläuferin, denn es sei mit Sicherheit die schlimmste Verletzung, die sie je erlebt habe.
„Ich hatte eine schwere Phase, in der ich dachte, dass ich nie wieder auf hohem Niveau Ski fahren kann“, gibt Goggia deshalb auch ehrlich zu. Allerdings habe sie sich aus dem Tal befreien können und wolle sich und der ganzen Welt beweisen, dass es noch nicht an der Zeit ist, die Skier an den Nagel zu hängen.
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